Unfassbar, aber wahr: Mein letzter Tag in Australien war gekommen! Nach über vier Monaten Reisezeit quer durch den Kontinent nahte der Heimflug. Was hatte ich nicht alles gesehen: die Städte Brisbane, Sydney, Canberra, Melbourne, Adelaide, Perth, Broome, Darwin und Alice Springs, um nur die größten zu nennen. Die Kimberleys, den Ayers Rock, den Kakadu- und den Litchfield- Nationalpark, die Great Ocean Road, die Flinders Ranges, Kangaroo Island, Coober Pedy, die Snowy Mountains und die Blue Mountains, das Ningaloo Reef, die Ostküste –jedes für sich ein Naturwunder. Und nicht zu vergessen die vielen verschiedenen Menschen, die ich getroffen habe, wie z. B. bei meinem Jillaroo-Kurs in Leconfield. Ich konnte es noch gar nicht glauben, jetzt wieder zurück nach Deutschland zu fliegen, obwohl ich mich auf meine Freunde (und mein Wasserbett) sehr freute.

Zufällig war Veronique gerade in Perth, eine Französin, die ich während meiner Tour durch die Kimberleys kennen gelernt hatte.  Wir verabredeten uns am Bahnhof East, wo sie in den Indian-Pacific-Express einsteigen und zwei Tage später in Adelaide wieder aussteigen wollte. Wir tranken zusammen einen Kaffee und ich wartete mit meiner Familie, bis der Zug sich gemächlich in Bewegung setzte.

Danach machten wir die Boutiquen in Perths Fußgängerzone unsicher, denn wir  mussten uns unbedingt noch mit Billabong-Klamotten einkleiden.

Zum Abschiedsessen fuhren wir nach Fremantle, wo wir ins „Little Creatures“ gingen. Es ist ein riesiges Lokal mit eigener Brauerei in der Nähe des Fischereihafens. Man kann dort Pizza und andere Gerichte zu annehmbaren Preisen essen und es herrschte eine quirlige  Atmosphäre, wo jung und alt, Familien wie Backpacker,  zusammen saßen.

Wieder zurück am Campingplatz kam der unangenehme Teil : Wir mussten unser gesamtes Hab und Gut, das wir im Wohnmobil verteilt hatten, wieder in Koffer und Taschen verpacken – bei sechs Personen und fast vier Wochen Reisezeit keine leichte Übung. Irgendwann war aber auch diese knifflige Aufgabe gelöst.  Erleichtert und erschöpft legten wir uns zum (vorerst) letzten Mal in Downunder schlafen.

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