Das unergründliche Verhalten von Kindern – Tipps für Au Pairs

Kinder werden Dich immer und zu jeder Zeit auf den Beinen halten. In der einen Sekunde wird das Kind niedlich und zufrieden vor sich hin lächeln, in der nächsten Sekunde wird es losbrüllen, wie von der Tarantel gestochen. Für einen Moment wird das Kind sich selbst im Kreis auf einem auf dem Boden liegenden Papier drehen, während es im nächsten Moment an den Wänden des Wohnzimmers die künstlerischen Fähigkeiten ausprobiert. Der Vorschüler spielt in der einen Minute “Teddy im Krankenhaus”, während er im gleichen Augenblick das Stethoskop eines anderen Schülers vom Hals reisst. Es kann niemals vorausgesagt werden, wie sich Kinder verhalten werden – aber eine einigermaßen gute Idee darüber zu haben, was man erwarten sollte und kann, gibt Dir die Möglichkeit, fast alle Situationen zu bewältigen.

Somit behalte immer effektive Verhaltensregeln im Hinterkopf.

Warum weint das Baby?

Weinen ist für Babys, was sprechen für uns ist. Babys haben verschiedene Arten zu weinen und zeigen somit, was sie brauchen und wollen. Falls Du Dir unsicher sein solltest, nutze diese Liste, die Dir die unterschiedlichen Arten aufzeigt.

“Ich habe Hunger!”-Weinen: Ein stimmlich höheres Weinen, das rhythmisch auf- und abfällt und wie eine Aufforderung klingt (“Bitte, bitte fütter mich!”), bedeutet für gewöhnlich, dass das Baby Hunger hat.

“Ich habe Schmerzen”-Weinen. Dieses Weinen kommt plötzlich, ist sehr laut und voller Panik und versursacht, dass das Baby völlig ausser Atmen gerät. Nach dem ersten langen Schrei folgt eine kleine Pause, worauf das Baby wiederum lange schrille Schreie von sich gibt.

“Mir ist langweilig”-Weinen. Hier gibt es verschieden Arten des Weinens: zum einen hat man das Weinen, mit dem das Baby versucht die Interaktion mit dem Gegenüber aufrechtzuerhalten. Dann gibt es das leichte Meckern, welches daraus resultiert, dass das Baby nicht die Aufmerksamket bekommt, nach der es schreit. Das laute Brüllen, á la “Warum ignorierst Du mich?” und das leichte Wimmern á la “Was kann ich tun, damit ich mal eine kleine Umarmung bekomme?”. Das “Mir ist langweilig!”-Weinen stoppt, sobald das Baby auf den Arm genommen wird und Aufmerksamkeit erhält.

“Mir ist unbehaglich oder ich bin übermüdet!”-Weinen. Diese Art des Weinen klingt gewöhnlich etwas nasal und dauert eine Weile und wird mit der Zeit immer intensiver. Dann ist es Zeit für den Mittagsschlaf, einen Windelwechsel oder einen Austausch des Spielzeugs.

“Mir gehts nicht gut”-Weinen.
Dieses Weinen klingt oft etwas schwach, nasal und weniger schrill, als das “Ich habe Schmerzen” oder “Ich bin müde”-Weinen.

Schüttel das Baby niemals
Für ein Baby zu sorgen, besonders für eins, das oft schreit, kann mitunder sehr frustrierend sein – selbst für eine noch so geduldige Person. Du darfst aber niemals Deine Frustration oder Deine Wut an dem Baby auslassen, in dem Du es schüttelst. Das kann mitunter schwere Gehirnverletzungen verursachen oder das Kind sogar töten. Falls Du einmal kurz vor dem Ende Deiner Geduld stehen solltest mit dem schreienden Kind auf Deinem Arm, lege es ruhig und vorsichtig an einen sicheren Platz (Gitterbettchen, Babysitz oder die Spielecke), verlasse den Raum, atme tief ein, zähle bis zehn und meditiere für einen kurzen Moment – oder mache irgendetwas anderes was Dich in einer solchen Situation beruhigt. Solltest Du es nicht schaffen das Baby oder Dich selbst zu beruhigen, besonders wenn Du auch noch auf andere Kinder aufpassen sollst, rufe die Eltern an.

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