Party- oder wie war das?

Hier an der Sunshine Coast sollte auch unser nächster ´Party-Flop` erfolgen.

Eingelebt haben wir uns nun bereits einigermaßen, zumindest was die Klamotten-Läden betrifft. Denn mit Einkaufszentren aller Art, sowie den Stränden in der Umgebung waren wir bestens vertraut.

Nun wollte uns Klumpen einmal mit in ihre Party-Welt entführen. Stattfinden sollte der ganze Spaß an einem Samstag.

Dieser startete mit einem kleinen Frühstück bei Mecces, ging flüssig über mit einem Mittags-Lunch bei Roost und endete schließlich bei einem Iced Coffee und Chips von der Tanke. Man sieht: Sehr ausgewogen für den Tag!

Während Klumpen uns am frühen Abend von der Fressrundreise nach Hause fuhr, damit wir uns noch ein wenig aufpimpen konnten, düste sie noch schnell zu ihrer besten Freundin, namens Shay.

Shay, ist übrigens wie der Name vielleicht auch schon sagt, nicht irgendeine daher gelaufene Tussi, sondern „die Tussi“ wie sie im Buche steht.

Charakterisiert durch ihre übertrieben hohe Stimme, die ausfallenden Lachflashs, das überhebliche Rumgehampel und nicht zu vergessen die Möpse, die sie sich stets bis unter das Kinn schnürt. Um sie besser einordnen zu können, sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass sie eine “Friends- with-benefits-Beziehung” mit ihrem Freund führt. Was im Endeffekt heißen soll, dass sie zwar kein wirkliches Interesse an ihm hat, aber auf der anderen Seite auch will, dass ihr jemand hinterher rennt.

„Einfach gehalten“- nennen wir es mal!

Zurück zum Thema: Klumpen lud die Mädels ein, sprich Shay und noch eine andere Freundin, von der wir den Namen nicht mehr wissen, weil wir ihr bereits gleich zu Anfang den Kosenamen „Chinesisches Kampfschwein“ zuteilten (die Frage wieso, klärt sich denke ich mit dem Kosenamen voll und ganz auf).

Fertig gestylt kamen Frauke und ich zu der lustigen Runde dazu. Die anderen saßen schon wartend in der Küche von Klumpen und checkten uns erst mal von oben bis unten ab. Selten wurden wir so gemustert wie an diesem Tag.

So weit so gut, wir stellten uns also den Freunden der Nacht und erfüllten ihre Vorstellungen, von den Deutschen die sie hatten, die da waren; schlank und blond!

Nachdem wir die ersten Oberflächlichkeiten geklärt haben, rasten wir in einem Affenzahn und zwei Autos zu einem Pub, von dem ich bis heute nicht genau weiß wo er eigentlich lag, weil wir gefühlte 100 Stunden gefahren sind. So kam es mir jedenfalls vor.

Erwähnenswert ist vielleicht auch noch, dass wir Klumpens Mutter mitgenommen haben, die eine wahre Party-Queen sein sollte. Dies haben auch wir bemerken dürfen, denn nicht nur ihr Outfitt war jugendlich, sondern auch ihr ganzes Verhalten. Uns beschämte dies allerdings eher, als dass es uns beeindruckte.

Gesprächsthema, bei Kirsty`s Mum, waren an diesem Abend hauptsächlich das andere Geschlecht und Schminke.

Kurz zu ihrer Person, sie sah ungepflegt und schlecht gestylt aus. Geschmack ist zwar relativ, aber ihrer war relativ scheiße, um ehrlich zu sein. Nicht nur, dass die übergroße Zahnlücke durch den rosafarbenen Lippenstift nicht gerade kaschierte wurde, sondern auch die Tatsache dass eine fast 50 jährige Frau immer noch einen Minirock und ein tiefdekolltiertes Oberteil trug, machen die äußeren Umstände nicht gerade besser.

Frauke und ich haben uns richtig auf einen lustigen Discoabend, zusammen mit den Mädels, gefreut. Stattdessen hingen wir den gesamten Abend in einem Pub ab, indem nicht einmal getanzt wurde und indem die Getränkepreise so teuer waren, dass man den Eindruck hatte man würde den ganzen Laden kaufen wollen.

Daher blieben wir bei einem VB und unterhielten uns den Großteil des Abends mit Shays Boyfriend, der den Abend genauso beschissen fand wie wir. Im Gegensatz zu uns wusste er allerdings im Voraus auf was er sich da eingelassen hatte, denn Klumpen ging nie besonders gerne tanzen.

Shays und Klumpens Interessen lagen eher so darin gelangweilt durch die Gegend zu schauen, zu sitzen, rauchen und trinken. Lediglich das „Chinesische Kampfschwein“ versuchte ab und an mal einen Witz zu reißen.

Die Altersklasse in dem Pub entsprach übrigens der von Klumpens Mutter, die sich im Übrigen bestens vergnügte und daher fuhren wir auch nach zwei langen Stunden ohne sie zurück. Ihren Plan einen One-Night-Stand zu haben zog sie scheinbar voll durch (kurz zur Erklärung; Frittes und Klumpens Vater hat die Familie bereits vor einigen Jahren verlassen).

So viel zu unserem Partyabend, den wir original gelangweilt auf einem Barhocker verbracht haben und Ü 40 Leuten beim Flirten zu sahen.

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