Neuseeland Erfahrungsbericht

Seit Anfang März mache ich ein Praktikum in einer neuseeländischen Firma (Auckland), davor habe ich einen Monat lang einen Sprachkurs besucht.

Ich würde gerne über das neuseeländische Arbeitsumfeld, aber auch über die Begegnungen mit anderen internationalen Besuchern schreiben, die wahnsinnig interessante Geschichten zu erzählen haben. Zudem über die neuseeländischen Gegebenheiten und was irgendwie doch ganz anders ist, als man dachte.

Ab November reise ich zwei Monate auf die Südinsel und anschließend zwei Wochen in Australien. Hier würde ich gerne über die großartige neuseeländische Natur und Wanderungen berichten.

Bus fahren in Neuseeland

Spricht man mit einem Kiwi über das neuseeländische Bussystem, verziehen die meist das Gesicht und ziehen entschuldigend die Schultern hoch.
Am Anfang habe ich das gar nicht verstanden und immer wieder versichert, wie gut das System doch funktioniert. Als ich schließlich noch nah an der Innenstadt gewohnt habe, konnte ich ganz ohne Plan zur Bushaltestelle gehen. Länger als fünf Minuten musste ich nie auf einen Bus warten, der mich nach Downtown brachte.
Klar, ein wenig gewundert über die fehlenden Zeitpläne an den Bushaltestellenhäuschen (wenn es denn überhaupt eins gab, meist steht man ja doch nur an einem der weißen Schildchen) habe ich mich schon, aber meine Haltestelle in Newmarket war mit einer digitalen Anzeige ausgestattet und so bin ich immer gut gefahren.

Vier Wochen später bin ich dann aber nach NorthShore, genauer gesagt Sunnynook, gezogen. Und hier konnte auch ich dann endlich das typische neuseeländische Bus fahren erleben!

Hier habe ich an meiner Haltestelle zwar einen Zeitplan, aber in den letzten vier Monaten hat es mein Bus genau einmal geschafft, pünktlich zu sein. Das zu spät kommen ist dabei gar nicht so schlimm, immerhin habe ich hier wieder den Luxus eines Bushaltestellenhäuschens, aber leider kommt der Bus auch gerne mal zu früh. Nachdem ich ihm zwei- oder dreimal hinterhergerannt bin komme ich jetzt also extra ein paar Minuten früher.

Was sonst noch anstrengend ist beim Bus fahren: Hier in den Vororten, die nicht so nah an der Stadt liegen, fahren die Busse viel zu selten und meist sogar nur unter der Woche zu Arbeitszeiten. Wenn ich abends von der Arbeit nach Hause komme kann ich ohne Auto kaum noch irgendwohin fahren, immerhin noch in die Stadt und das, das muss ich zugeben, auch noch bis spätabends.
Und noch etwas finde ich toll und das würde ich gerne mit nach Deutschland nehmen: Die Busfahrer!