Infoblatt

Die Fakten

Brände und Verbrennungen stellen eine ernste Gefahr für Kinder in Queensland dar. Jedes Jahr landen im Durchschnitt 2.400 Kinder aufgrund von Verbrennungsverletzungen in der Notaufnahme. Von diesen werden 39% zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus eingewiesen. Die Mehrheit von Kindestoden aufgrund von Bränden und Verbrennungen und Einweisungen ins Krankenhaus betrifft Kinder unter 5 Jahren.

Die Geschichte von Kim und Leo

Zu der Zeit, als der vierjährige Kim und sein jüngerer Bruder Leo von Feuerwehrmännern im Wohnzimmer des Hauses ihrer Tante gefunden wurden, war es bereits zu spät. Die Jungen hatten bei ihrer Tante übernachtet, waren früh morgens aufgewacht und ins Wohnzimmer gegangen. Laut dem Bericht der Feuerwehr haben sie scheinbar einen Zigarettenanzünder gefunden, der in der Nähe ihrer Körper gefunden wurde, und damit ein Feuer angezündet. Man vermutet, dass die Vorhänge in der Nähe der Schiebetüren als erstes Feuer gefangen haben.

Zu dem Zeitpunkt, als die Tante von Kim und Leo aufwachte, standen die Küche, das Esszimmer und das Wohnzimmer in Flammen und waren voller Rauch. Sie konnte das Wohnzimmer nicht betreten, um die Kinder heraus zu holen.
Die Körper von Kim und Leo wurden zusammengerollt in einer Ecke zwischen dem Sofa und der Wand gefunden. Sie waren am Rauch, den sie eingeatmet hatten, gestorben.

Am Abend davor waren Gäste im Haus gewesen. Einer von ihnen rauchte eine Zigarette, und es wird angenommen, dass er seinen Zigarettenanzünder aus Versehen liegen gelassen hat. Ein im Haus installierter Rauchmelder hätte die Jungen mit größter Wahrscheinlichkeit gerettet.

Wie es zu Bränden und Verbrennungsverletzungen kommen kann

Verbrennungen sind die Folge von einem Kontakt mit Flammen oder heißen Objekten. Andere Verletzungen, die im Zusammenhang mit Feuer stehen, sind Lungenschäden durch das Einatmen des Rauchs, und Ersticken.

Krankenhausaufenthalte sind die Folgen, wenn Kinder mit einer großen Bandbreite an Flammen und Wärmequellen in Berührung kommen. Heizgeräte und offene Feuerstellen im Haus, Grillanlagen und Bügeleisen stehen dabei hoch im Kurs.

Todesfälle aufgrund von Bränden im Haus

Jedes Jahr kommt es in Queensland zu ungefähr 14 Bränden, die den Tod einer oder mehrerer Personen zur Folge haben. Statistiken zeigen, dass Kinder, die zwischen 0 und 4 Jahren alt sind, bei tödlichen Feuerunfällen im Haus überrepräsentiert sind. Kleine Kinder verfügen über eine geringe Lungenkapazität, sie verlieren leicht die Orientierung und finden den Ausgang nicht, und sie verstecken sich unter Umständen eher (beispielsweise unter einem Bett oder in der Toilette) anstatt zu versuchen, dem Feuer zu entkommen. Ältere Kinder versuchen manchmal, einen Brand zu löschen, auch wenn dies zu gefährlich ist.

  • Die große Mehrheit von Todesfällen bei Kindern aufgrund von Bränden und Verletzungen werden mit Bränden in privaten Wohnstätten wie etwa Häusern, Wohnungen oder Wohnwägen in Verbindung gebracht.
  • Zwei von drei Kindern, die sterben, sind jünger als 5 Jahre. Brände, die in der Nacht ausbrechen, sind am lebensbedrohlichsten.
  • Ältere Häuser von geringer Qualität bergen die größte Brandgefahr. In diesen Häusern gibt es außerdem in vielen Fällen keine Rauchmelder.
  • Die am weitesten verbreiteten Ursache für Hausbrände sind Kerzen, die unbeaufsichtigt gelassen werden, Kochen, Rauchen und elektrische Mängel bei Produkten oder Drähten im Haus. Manchmal haben auch kleine Kinder etwas damit zu tun, weil sie mit Anzündern oder Streichhölzern Feuer anzünden.
  • Viele Brände sind auf ein Zimmer begrenzt. Dies birgt aber dennoch eine Gefahr, da diese Brände gefährlichen, manchmal giftigen Rauch produzieren und die Menge an Sauerstoff im Haus reduzieren.
  •  Aus diesem Grund ist das Einatmen von Rauch und Ersticken der entscheidende Faktor bei Todesfällen aufgrund von Hausbränden.


Mehr Sicherheit bei Schlafanzügen

1979 wurde eine unglaubliche Anzahl von 300 Kindern in Australien ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sie Verbrennungen erlitten hatten, weil ihre Schlafanzüge Feuer gefangen hatten. Seitdem haben eine Reihe von Vorbeugemaßnahmen zu einer bedeutenden Verbesserung bei den Verletzungsraten geführt – und diese dabei auf 10% dessen reduziert, was sie einmal waren.

  • Ein australischer Standard bei Warnungsaufschriften wurde entwickelt und ein Gesetz zur Produktsicherheit für Verbraucher erklärte es für illegal, Schlafanzüge ohne diese Aufkleber zu verkaufen.
  • Diese Aufschriften, gemeinsam mit Werbekampagnen, haben zu einem erhöhten Gefahrenbewusstsein und einem Wechsel zu sichereren Materialen und Design geführt.
  • Auch beim Aufbau von Heizgeräten gab es Veränderungen. Kerosinheizgeräte mit dürftigem Schutzgeländer und einer offenen Flamme, wie es sie früher gab, sind weit weniger verbreitet.


Die Sicherheit Ihrer Kinder kommt nicht von ungefähr
Was hat Vorrang zur Prävention und zum Überleben?

  • Installieren Sie Rauchmelder: Überprüfen Sie die Batterien jeden Monat, und tauschen Sie sie jedes Jahr aus. Brände breiten sich schnell aus. Rauchmelder sind dazu gedacht, Ihnen früh genug eine Feuerwarnung zu geben, damit Sie sicher ins Freie gelangen können. Während bei allen neuen Häusern Rauchmelder mittlerweile Pflicht sind, haben manche ältere Häuser immer noch keine. Kontaktieren Sie Kidsafe oder Ihre lokale Feuerwehr, um herauszufinden, welche Art von Feuermelder am besten ist und wo Sie sie platzieren sollten. Rauchmelder, die mit Batterien betrieben werden, kosten nur ungefähr $15.
  • Haben Sie einen Feuerfluchtplan, den Sie mindestens zweimal jährlich mit Ihren Kindern üben. Dies ist für alle Familien wichtig, aber besonders für Familien, die in ländlichen Gegenden leben oder in Gegenden mit hoher Buschfeuergefahr. Bringen Sie Kindern bei, was im Falle eines Brandes zu erwarten ist. Ziehen Sie Fluchtmöglichkeiten aus Räumen im zweiten Stock in Betracht.
  • Haben Sie Feuerlöscher oder Feuerdecken in Reichweite (beispielsweise in der Küche, aber nicht direkt neben dem Herd). Dies wird Ihnen dabei helfen, kleine Brände zu bekämpfen, bei größeren Bränden hat es Vorrang, Leben zu retten. Sobald alle vor dem Brand in Sicherheit sind, ist es manchmal weiser, auf Hilfe zu warten anstatt den Brand zu bekämpfen.
  • Üben Sie mit Ihren Kindern die Kommandos “tief bücken und kriechen, vorwärts, vorwärts, vorwärts“ und „anhalten, fallen lassen und am Boden wälzen“. Bewahren Sie Streichhölzer und Anzünder außer Reichweite von Kindern auf. Denken Sie daran, dass Anzünder mit der Aufschrift “mit Kindersicherung” dennoch keine endgültige Sicherheit bieten.
  • Stellen Sie sicher, dass Heizgeräte sich weit entfernt von Vorhängen, Möbeln, Betten und anderen entzündlichen Materialen befinden. Vergewissern Sie sich, dass Heizgeräte ausgeschaltet sind, wenn Sie zu Bett gehen.
  • Installieren Sie Sicherheitssteckdosen als Schutz vor mangelhaften Drähten oder Produkten. Überprüfen Sie elektrische Anwendungen auf ausgefranste Kabel und Rauch. Überprüfen Sie auch, dass elektrische Netzteilkarten und Steckdosen nicht überlastet sind.
  • Wie verhindere ich Verbrennungen, weil jemand mit heißen Gegenständen in Berührung kommt?
  • Richten Sie Absicherungen an offenen Feuerstellen und Heizgeräten und auf Herdflächen ein.
  • Halten Sie Kinder aus gefährlichen Bereichen heraus (beispielsweise die Küche, während Sie ein Essen zubereiten).
  • Bevorzugen Sie Schlafanzüge mit geringer Feuergefahr, die eng anliegend sind und nicht aus leicht entflammbarem Material gemacht sind. Halten Sie nach der Aufschrift zur Feuergefahr Ausschau.
  • Beaufsichtigen Sie Ihre Kinder besonders aufmerksam, wenn Sie einen Grill verwenden. Benzin und andere explosive Flüssigkeiten sollten nicht verwenden werden, um ein Feuer anzuzünden.
  • Denken Sie lieber zweimal darüber nach, ob Sie eine Lauflernhilfe für Ihr Baby benutzen. Sie ermöglicht es Kindern, sich schnell in Gefahrenbereiche zu bewegen und Gefahren wie etwa Bügeleisen, Heizgeräte und offene Feuer zu erreichen. Bewahren Sie Bügeleisen und Schnureisen außer Reichweite auf.

Weitere Informationen
Erste Hilfe bei Verbrennungen

Erste-Hilfe-Kurse sind verfügbar bei Ihrer/m lokalen:

  • Royalen Lebensrettungsgesellschaft
  • St John Ambulanz
  • Surflebensrettungsgesellschaft
  • Australischen Roten Kreuz

Lokale Zweigstellen dieser Anbieter werden in den weißen Seiten Ihres Telefonbuchs aufgelistet.

Der Feuer- und Rettungsdienst in Queensland bietet allen Einwohnern von Queensland die folgenden Dienste an:

  • Initiative für ein sicheres Zuhause – Sie können lokale Feuerwehrmänner zu sich nach Hause einladen, die Ihnen dabei helfen, Feuergefahren in Ihrem Haus aufzudecken.
  • Dämpfen Sie die Faszination Ihres Kindes für Feuer – ein Kurs der bei Kindern eingreift, die ein ungesundes Interesse an Feuer haben.

Besuchen Sie www._re.qld.gov.au für mehr Informationen.Schauen Sie auch auf dem Infoblatt von Kidsafe Queensland zu Verbrühungen nach.

 

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