Kulturschock Australien

Ein wahnsinnig großer Kulturschock erwartet Euch zunächst nicht wirklich wenn Ihr in Australien ankommt. Die Menschen sehen nicht sonderlich anders aus und haben ähnliche ethische Grundwerte und so kann man einige Tage/Wochen in Australien leben, bevor man einige gravierende Unterschiede feststellen wird. Australier sind im weitesten Sinne auch Europäer mag so mancher meinen und sich damit gehörig täuschen. Zwar stimmt es, dass einen nicht der totale Schock treffen wird, sobald man diesen sonnigen Kontinent betritt. Oft ist sogar das genaue Gegenteil der Fall denn die meisten Ankömmlinge fühlen sich sehr willkommen und schon am Flughafen wird man oft mit einem herzlichen „G´day mate“  in Australien willkommen geheißen. Gerade bei Ankömmlingen aus dem deutsch sprachigen Raum kommt die Ernüchterung meist erst später wenn der Alltag mit all seinen kleinen Tücken in Australien beginnt.

Als Tourist bekommst Du davon natürlich nicht soviel mit und so sind die Reiseberichte von Australienreisenden immer gefärbt von überschäumender Begeisterung für Land und Leute. Natürlich ist Australien ein wunderschönes Land mit sehr netten Menschen, versteht mich an dieser Stelle bitte nicht falsch. Dennoch gibt es einige Punkte die sich sehr vom eigenen Heimatland unterscheiden und Dir erstmal befremdlich sein könnten. Daher ist hier eine kleine Liste von Dingen auf die anders sind und wenn Ihr darüber Bescheid wisst ist es vielleicht leichter die ersten kleinen Fehler zu vermeiden. Es sind viele kleine Dinge die aber einen großen Unterschied machen können.


Politik

Australier lieben den gepflegten Small Talk. Lasst euch aber im Kreise von Menschen die Ihr nicht wirklich gut kennt nicht dazu verleiten Themen wie Politik, die australische Geschichte im Hinblick auf ihren Gefangenenhintergrund oder die Behandlung der Ureinwohner anzuschneiden. Diese Themen kann man wenn überhaupt mit guten Freunden oder anderen Europäern besprechen, sie eigenen sich aber keinesfalls als erstes Gesprächsthema mit der neuen Gastfamilie. Australier lieben unverfängliche Themen wie Wetter, Port und Reisen, bei denen man sich nicht so schnell um Kopf und Kragen reden kann.


Vergleichen

Gerade wenn Ihr länger in Australien lebt, werdet Ihr natürlich die Schweiz vermissen und eventuell auch mit jemandem darüber reden wollen. Das könnt Ihr mit Euren Freunden auch jederzeit tun, solltet aber etwas aufpassen nicht in ein ständiges Vergleichen zu verfallen. Es gibt sehr viele Menschen die hier leben und  diesen Fehler begehen, was bei Australiern gar nicht gut ankommt. Keiner hier möchte hören was in der Schweiz alles besser und schöner ist und wenn Ihr ständig darüber redet fragen sich Australier nach einer Weile warum Ihr dann überhaupt hier lebt. Fragt jemand nach, so könnt Ihr natürlich immer von Eurem Heimatland erzählen, Ihr solltet eben nur nicht unaufgefordert ständig alles mit Australien vergleichen und Australier daran teilhaben lassen. Auf längere Sicht macht Ihr Euch damit nur unbeliebt und es kommt für Australier so rüber als wenn Ihr es nicht zu schätzen wisst hier zu leben, was natürlich nicht stimmt aber es kommt eben so an. Daher manchmal lieber den Kommentar für sich behalten und sich mit anderen Einwanderern über diese Problem unterhalten.


Klassenunterschiede

Die australischen Sozialschichten sind im Allgemeinen sehr flach und man pflegt den lockeren Umgang auf einer Ebene. Ob jemand ein Doktor ist oder ein Straßenarbeiter spielt im gemeinsamen Miteinander meist keine Rolle und soziale Hierarchien sind kaum vorhanden. Ihr solltet das respektieren und Euch unbedingt danach verhalten denn nichts mögen Australier weniger als Menschen die denken etwas Besseres zu sein.


Mate, love and darling

Wie bereits erwähnt wir man am Flughafen schon als „mate“ angesprochen, was den einen oder anderen vielleicht wundern wird. Hi mate how are you? Ist allerdings eine Floskel die jeder ständig benutzt und die keinerlei Bedeutung hat außer der eine freundliche Geste zu sein. Australier erwarten auf diese Frage entweder keine Antwort, ein wechselseitiges „how are you?“ als Antwort oder ein „fine“. Eine andere Antwort gibt es auf diese Frage nicht, wenn es Dir also nicht gut geht, dann solltest Du dies nur Freunden, nicht aber Jedem erzählen der sich vermeintlich nach Deinem Befinden erkundigt. Dies würde nur große Verwirrung bei Deinem Gegenüber verursachen. Einige Auswanderer finden dies extrem oberflächlich aber es ist einfach nur eine freundliche Begrüßung und sollte als solche betrachtet werden.

Gerade in Geschäften werden Euch Verkäufer oft mit love oder darling ansprechen. Darüber solltet Ihr Euch ebenfalls keine Gedanken machen. Es ist freundlich gemeint und hat darüber hinaus keine weitere Bedeutung.


Rechnungen werden geteilt

Es gilt als normal eine Rechnung mit Freunden beim Essen oder bei einem Kaffee zu teilen. Das bedeutet allerdings nicht, dass jeder haarklein ausrechnet was wessen Anteil nun gekostet hat. Man teilt einfach die Rechnung durch die anwesenden Personen. Pech für die, die das billigste Gericht hatten, aber Ihr solltet es dabei belassen und nicht anfangen zu diskutieren wenn Ihr Euch nicht extrem unbeliebt machen wollt.


Pünktlichkeit und Verabredungen

Australier schätzen, auch wie wir Pünktlichkeit bei einer Verabredung. Dennoch solltet Ihr immer mit einrechnen, dass 10 - 15 Minuten später durchaus noch als pünktlich durchgeht. Man sollte sich zunächst aber an folgende Regel halten: Kommt selber immer pünktlich, beschwert Euch aber nicht wenn ein Australier 15 Minuten zu spät erscheint. Wenn man die Person gut kennt ist ein Spaß darüber natürlich erlaubt aber bei offiziellen Treffen solltet Ihr Euch an diese Regel halten.
Verabredungen unter Freunden werden auch ab und zu sehr kurzfristig abgesagt. Dies solltet Ihr nicht persönlich nehmen und Euch darauf einstellen, dass auch gute Freunde Euch ab und zu versetzen werden. Die meisten Australier planen nicht gerne und wenn etwas anderes zu tun ist, sagen die meisten kurzerhand ab. Auf der anderen Seite könnt Ihr das auch machen, ohne dass es Euch gleich jemand übel nimmt.

Essen und Trinken mitbringen

Es ist durchaus üblich und erwünscht zu einer Einladung Getränke und Essen mitzubringen. Bevor Ihr also zum Beispiel zu einem australischen Barbecue geht, fragt am besten vorher nach ob Ihr etwas mitbringen sollt. „bring a plate“ ist dabei die übliche Formulierung was aber nicht als Aufforderung zum mitbringen des eigenen Geschirrs gemeint ist. Gemeint ist eigenes Essen und oft auch Getränke, die natürlich mit Freunden geteilt werden. Normalerweise sind das Salate, Fleisch und Getränke. Das mitbringen von Geschenken wie Blumen oder Pralinen ist hingegen unüblich und Ihr solltet anstelle dessen lieber etwas mehr zu Essen mitbringen. In der Regel wird fast alles mit den anderen geteilt und man sollte sich in dieser Hinsicht spendabel geben.


Helmpflicht

Darüber gibt es im australischen Gesetz absolut keine Diskussion, es herrscht Helmpflicht für Radfahrer. Immer und überall und auch wenn Ihr „nur mal eben schnell“ irgendwohin müsst. Ohne Helm werdet Ihr schnell von der Polizei angehalten die in diesem Punkt auch keine Gnade kennt und euch eine Geldstrafe aufbrummen wird. Wenn Ihr als ein Rad in Australien benutzen möchtet, dann fragt eure Gasteltern oder investiert in einen guten Helm, dass ist das Geld wert. Berücksichtigt auch, dass Ihr den Linksverkehr zunächst nicht wirklich verinnerlicht habt und seit besonders in den ersten Tagen sehr vorsichtig beim Rad fahren.


Taxi fahren

In Australien sitzt man im Taxi generell vorne und es gilt als extrem arrogant wenn man sich alleine nach hinten setzt, da dies aussieht
als würdet Ihr euch chauffieren lassen und nicht mit dem Fahrer reden wollen. Ein freundliches Gespräch mit eben diesem ist eine angenehme Pflicht und kann durchaus sehr informativ sein wenn Ihr zum Beispiel Insidertipps über die Region erfahren wollt.


Brot

Um es vorweg zu sagen: Ihr werdet „richtiges“ Brot vermissen. Wie auch in England gibt es in Australien hauptsächlich Weißmehlbrot mit viel Luft drin und Ihr könnt es zusammen drücken wie einen Schwamm. Dunkles Brot ist selten zu finden und wenn dann meist sehr teuer. Einzige Ausnahme ist Pumpernickel, welches meist importiert ist und das es bei ALDI einfach und günstig zu kaufen gibt.


Tempo

Australien hat Speed Limits was heißt, dass Ihr nirgendwo wirklich schnell fahren dürft. Speeding, also die Überschreitung dieser Limits wird mit hohen Geldstrafen geahndet und dies kann sehr teuer werden.


Sonnenbrand und Hut

Australier lieben Witze über rot verbrannte Touristen und das nicht ganz ohne Grund. Trotz aller Warnungen unterschätzen gerade Neuankömmlinge die australische Sonne sehr und schützen sich nicht ausreichend. Sonnenschutzfaktor 30+ ist ein Muss und sollte schon morgens als normale Creme verwendet werden. Habt am besten immer eine kleine Tube Sonnencreme dabei wenn Ihr unterwegs seid. Für Menschen mit sehr heller Haut ist Zinkcreme zusätzlich sehr gut, da diese fast vollständigen Schutz bietet. Ebenfalls solltet Ihr euch eine gute Sonnenbrille am besten mit einem Aufkleber von der Australian Cancer Foundation besorgen. Diese sind relativ teuer, bieten aber im Gegensatz zu billigen Brillen richtigen Schutz. Und Ihr solltet im Sommer immer einen Hut tragen, da man gerade am Anfang die Kraft und Intensität der Sonne unterschätzt und sehr schnell einen Sonnenstich bekommen kann. Wenn Ihr dies berücksichtigt und ebenfalls darauf achtet genug zu trinken, dann sollte einem schönen australischen Sommer nichts mehr im Wege stehen.

Kulturschock Australien

Es kann einige Zeit dauern, bis man sich an das neue Land, die neuen Leute und die neue Kultur gewöhnt hat. Nicht jeder fühlt sich von Beginn an in Australien wohl. Im Gegenteil: viele erfahren zu Beginn ihres Aufenthalts einen Kulturschock. Es kann sein, dass man frustriert ist oder sich einsam fühlt. Viele haben auch starkes Heimweh, direkt in den ersten Tagen Down Under. Allerdings werden sich diese Gefühle in der Regel ändern, wenn man sich ein wenig an das neue Leben und das neue Land gewöhnt hat.

Um sich schneller einzuleben, ist es ratsam mit einer positiven Einstellung an das neue Leben heranzugehen. Negative Einstellungen fördern die Eingewöhnung nicht. Es ist wichtig, schnell Leute kennen zu lernen und neue Freundschaften zu schließen. Auch wenn es anfangs schwer fällt andere Menschen anzusprechen, nur so knüpft man Kontakte. Und bedenken Sie, dass es den meisten anderen internationalen Studenten genauso geht wie Ihnen.

Erkunden Sie Ihre neue Umgebung. Es gibt mit Sicherheit viel zu sehen – fühlen Sie sich anfangs ruhig ein wenig wie ein Tourist. Versuchen Sie einem Hobby nachzugehen. Vielleicht finden Sie an der Uni einen Sportclub oder einen anderen Verein, dem Sie beitreten wollen. Falls Sie Probleme haben, können Sie sich jederzeit an einen internationalen Studienberater Ihrer Universität wenden.

Wenn Sie sich erst einmal eingelebt haben und Freundschaften geschlossen haben, wird der anfängliche Kulturschock verschwinden. Sie werden sich wohl fühlen und Ihre Studienzeit und Ihr neues Leben Down Under in vollen Zügen genießen können. Vielleicht erfahren Sie sogar einen Reverse Culture Shock, wenn Sie nach einiger Zeit wieder in Ihr Heimatland zurückkehren.

Kulturschock Australien

Bevor ich in Australien angekommen bin, war mir nicht klar, auf wie viele Asiaten ich hier treffen würde. Naja, to be honest, hab ich da auch gar nicht drüber nachgedacht. Aber es gibt sie. Und ich meine nicht nur die, die klischeehaft in Touribussen angefahren werden, in Massen die Sehenswürdigkeiten erstürmen, von allem und jedem Fotos schießen und dabei immer freundlich lächeln. Wir haben viele junge Leute aus Asien getroffen, die z.B. für einige Monate nach Australiengeflogen sind, um Englischkurse zu belegen.

Ich selbst musste mich kulturtechnisch auf keine Besonderheiten in Down Under einstellen. Eigentlich ist es hier ja wie zu Haus… nur das Wetter ist besser, die Wellen größer und die Menschen, die lediglich eine andere Sprache sprechen, irgendwie freundlicher und aufgeschlossener Fremden gegenüber. Die Spielregeln hier sind die gleichen: ich muss mich auf keine unbekannte Religion einstellen oder fremdes, gewöhnungsbedürftiges Essen zu mir nehmen. Ich muss nachts allein auf der Straße keine Angst um mich haben und ich werde nicht mit bettelnden Straßenkindern konfrontiert.

Um eine Art Kulturschock-Situation zu erleben, musste ich in Australien erst auf eine Asiatin treffen. Maki kam aus Japan und wir haben sie in unserem ersten Hostel in Sydney kennen gelernt. Sie war schon seit mehreren Monaten unterwegs, hatte lange in einem Kindergarten gearbeitet und war, wie eigentlich alle, begeistert von diesem Kontinent.

Auf unserem Zimmer wohnte außerdem noch ein Holländer, der Sydney nach über 3 Monaten gut kannte und uns versprochen hatte, abends mal mit uns wegzugehen, um uns auch Bars und Clubs zu zeigen, in die Australier gehen. Maki schloss sich uns an. Was sie nicht wusste: der Holländer war schwul und wir auf dem Weg in die Oxford Street, in der sich einschlägige Lokale befinden.

Die erste Bar war eigentlich noch recht harmlos. Männer, die Männer küssen, Frauen, die Frauen küssen. In unseren westeuropäischen Augen nichts Besonderes. Aber Maki hat vor, ja ich muss das so sagen, vor Entsetzen den Mund nicht mehr zugekriegt. Sie konnte überhaupt nicht verstehen, wie alle anderen herum, das tolerieren können und so gar kein Problem damit haben. In Japan würde es so etwas nicht geben!!! Wir wurden mit tausend Fragen gelöchert: Ob das in Deutschland auch so wäre, was mit den Menschen passiert wäre, dass sie so geworden sind und was man dagegen unternehmen würde? Jetzt war ich geschockt. Natürlich ist mir klar, dass Homosexualität in vielen Ländern immer noch tabu oder sogar strafbar ist, aber mit so einer Reaktion hatte ich hier in Sydney nie im Leben gerechnet. Der Holländer hat aber super reagiert, fühlte sich überhaupt nicht angegriffen und hat wirklich versucht Maki zu erklären, was man da so erklären kann.

Um ihr die volle Dröhnung zu geben, sind wir nach ein paar Bier in einen Club, in dem an diesem Abend eine Travestie-Show lief. Männer in pompösen, bunten Kleidern, andere nur mit knappen Boxershorts bekleidet. Maki kam aus dem Staunen und Beobachten (Tendenz zum Starren) nicht raus. Alles wurde fotografiert, was mir dann allerdings auch n bisschen peinlich war. Aber nun gut, wir hatten sie mitgeschleppt und sie war wirklich tapfer. Und neugierig war ich selbst ja auch. So eine Show gehört nämlich auch nicht zu meinem allwöchentlichen Abendprogramm :-).

Wir hatten am Ende einen fantastischen sehr lustigen Abend mit bunten Menschen, guter Musik und viel Bier. Maki hat auch am darauffolgenden Tag noch viel von der Tour geredet und ich bin mir sicher, dass sie uns und den „schwulen Holländer“ ihr Leben lang nicht vergessen wird!!!

Kulturschock und Heimweh

Wenn man sich allein in ein fremdes Land begibt, ist es ganz normal, über kurz oder lang  vom sogenannten Kulturschock befallen zu werden. Dieses Gefühl kann man als Angst beschreiben, die einen befällt, wenn man sich in einer neuen Umgebung bewegt. Den Kulturschock, wenn man ihn denn erlebt, erfährt man in der Regel innerhalb der ersten Wochen nach der Ankunft im neuen Land. Keine Sorge – das ist ganz normal und wird nicht ewig andauern – versprochen!

Da die Kulturen auf der Welt nun einmal verschieden sind, braucht es dennoch einige Zeit zur Anpassung – beim einen mehr, beim anderen weniger. Egal, welcher Kulturschock-Typ Du bist – wir verraten Dir im Folgenden, wie Du das unschöne Gefühl erkennst und schnell besiegst.


Woran merke ich, dass mich der Kulturschock befallen hat?

  • Ich fühle mich frustriert und ängstlich;
  • Ich verspüre ein Gefühl der Orientierungslosigkeit;
  • Ich weiß nichts mit mir anzufangen und bin unsicher, was und wie ich etwas tun soll;
  • Ich weiß nicht mehr, welche Verhaltensregeln in meinem neuen Land richtig und falsch sind.

Denke immer daran: Ein Kulturschock kann zwar wirklich sehr unangenehm sein, aber durch ihn erhältst Du die Möglichkeit, neue Perspektiven und Erfahrungen zu erwerben und erleben.

Was sind die Symptome vom Kulturschock?

  • Trauer, Einsamkeit, Melancholie;
  • Übertriebene Beschäftigung mit der eigenen Gesundheit;
  • Schmerzen, Beschwerden und Allergien;
  • Schlafstörungen;
  • Depression, Gefühl der Verletzlichkeit und Machtlosigkeit;
  • Reizbarkeit, Wut, Unwillen, mit anderen Menschen zu interagieren;
  • Zu starke Identifikation mit der eigenen Kultur oder Idealisierung der Heimat;
  • Identitätsverlust;
  • Übertrieben starker Versuch, alles in der neuen Kultur möglichst schnell in sich aufzunehmen;
  • Verminderte Problemlösekompetenz;
  • Mangelndes Vertrauen;
  • Gefühl der Unzulänglichkeit und Unsicherheit;
  • Entwicklung von Vorurteilen und Stereotypen über die neue Kultur;
  • Entwicklung von Zwangshandlungen (wie z.B. übertriebene Sauberkeit);
  • Heimweh, Sehnsucht nach der Familie.

Der Umgang mit dem Kulturschock

  • Informiere Dich vor Deiner Abreise intensiv über die australische Kultur und deren Besonderheiten!
  • Setze Dich mit der englischen Sprache und den lokalen Gewohnheiten auseinander!
  • Bleib Du selbst, aber sei auch aufgeschlossen, Dich an Dein neues Umfeld anzupassen.
  • Halte Kontakt zu Familie und Freunden.
  • Sei geduldig!
  • Vertraue in Dich und denke immer daran, warum Du Dich für einen Aufenthalt in Australien entschieden hast. Folge Deinem Ehrgeiz und schmiede Pläne für Deine Zeit in Australien.
  • Sprich mit Deinen Mitschülerinnen und Mitschülern. Wetten, dass es den meisten von ihnen genauso geht wie Dir?
  • Bleib realistisch und überfordere Dich nicht selbst. Es ist noch keine Meisterin und auch kein Meister vom Himmel gefallen. Alles kann und muss man erst mal lernen.
  • Nimm Deine Situation so leicht und vor allem humorvoll, wie es geht. Lachen ist die beste Medizin!
  • Werde Mitglied in Sport-, Wohltätigkeits- oder sonstigen Vereinen. Hier lernst Du schnell Menschen kennen, bekommst die Sprache ganz fix ins Ohr und vergisst das Trübsal blasen.
  • Lass die Traurigkeit ruhig mal zu – aber bloß nicht zu lange!
  • Konzentriere Dich auf die Dinge, die Du gut kannst – das schafft Selbstvertrauen!
  • Erkenne die Vorteile und schönen Seiten der für Dich fremden Kultur. Sicher findest Du einiges, was Dir vielleicht sogar besser gefällt, als Zuhause.

Was passiert wenn man einen Australien Kulturschock bekommt?

Allein in einem fremden Land, weit weg von Zuhause, Familie, Freunden und allem, was einem vertraut und bekannt ist. Ein Studienaufenthalt in Australien ist eine aufregende Angelegenheit und erfordert viel Mut und Aufgeschlossenheit.

Doch trotz aller guten Vorsätze und der Bereitschaft, sich der neuen und fremden Kultur anzupassen, kann es passieren, dass man vom sogenannten Kulturschock ereilt wird. Damit ist ein Gefühl der Angst gemeint, das einen überkommen kann, wenn man sich einer ungewohnten Umgebung längere Zeit aufhält.

Der Kulturschock ist völlig normal und tritt i der Regel in den ersten Wochen nach Ankunft in Australien auf. Obwohl es ein sehr unschönes Gefühl sein kann, sollten Sie sich nicht entmutigen lassen, denn der Kulturschock verschwindet zum Glück normalerweise genau so plötzlich, wie er aufgetreten ist.

Wir verraten Ihnen, wie Sie ihn erkennen und damit umgehen können.

Die möglichen Symptome des Kulturschocks:

  • Sie fühlen sich ängstlich, unsicher und frustriert;
  • Sie verspüren ein Gefühl der Orientierungslosigkeit;
  • Sie wissen nichts mit sich anzufangen und sind unsicher, was und wie Sie etwas tun sollen;
  • Sie können nicht mehr zwischen „richtigen“ und „falschen“ Verhaltensweisen in Ihrem neuen Land unterscheiden.

Denken Sie daran, dass der Kulturschock zwar ein unangenehmes Gefühl ist, er Ihnen jedoch ermöglichen kann, Ihre persönlichen Perspektiven und Erfahrungen zu erweitern.

  • Gefühl von Trauer, Einsamkeit und Melancholie;
  • Unangemessen hohe Besorgnis um die eigene Gesundheit;
  • Auftretende Allergien, Kopfschmerzen oder sonstige Beschwerden;
  • Zu hohes Schlafbedürfnis oder Schlaflosigkeit;
  • Gefühl von Machtlosigkeit, erhöhte Verletzlichkeit, Depression;
  • Erhöhte Reizbarkeit, Ärger, Interesselosigkeit an der Kommunikation mit anderen Menschen;
  • Glorifizierung des Heimatlandes;
  • Das Entwickeln von Vorurteilen und Stereotypen über Kultur und Menschen im neuen Land;
  • Vorübergehender Verlust der eigenen Identität;
  • Gefühl der Überforderung;
  • Mutlosigkeit, Überdramatisierung;
  • Fehlendes Vertrauen;
  • Unzulänglichkeitsgefühle;
  • Zwanghaftes Verhalten (z.B. „Putzfimmel“);
  • Sehnsucht und Heimweh nach Familie und Freunden.

Der Umgang mit dem Kulturschock

  • Informieren Sie sich schon vor der Reise umfassend über die australische Kultur und deren Besonderheiten.
  • Setzen Sie sich mit der englischen Sprache und den lokalen Gewohnheiten an Ihrem Zielort auseinander.
  • Bleiben Sie sich treu, verschließen Sie sich jedoch nicht vor dem Anpassen an Ihr neues Umfeld.
  • Halten Sie regelmäßigen Kontakt zu Familie und Freunden.
  • Haben Sie Geduld.
  • Vertrauen Sie in sich und Ihre Fähigkeiten und führen Sie sich immer vor Augen, weshalb Sie sich für einen Aufenthalt in Australien entschieden haben.
  • Unterhalten Sie sich mit Ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen über den Kulturschock. Es wird vielen genauso gehen, wie Ihnen.
  • Bleiben Sie realistisch und überfordern Sie sich nicht. Wie jeder andere Mensch brauchen auch Sie Zeit, neue Dinge zu lernen und zu verstehen.
  • Versuchen Sie, so locker und positiv wie möglich zu bleiben. Lachen ist immer noch die beste Medizin!
  • Werden Sie Mitglied in Sport-, Wohltätigkeits- oder sonstigen Vereinen. So lernen Sie schnell neue Leute kennen, verbessern Ihre Englischkenntnisse und sind abgelenkt.
  • Lassen Sie Ihre Traurigkeit aber auch mal zu - bloß nicht zu lange!
  • Machen Sie sich die guten Seiten und Vorteile der für Sie fremden Kultur klar. Sie werden bestimmt einige Dinge bemerken, die Ihnen sogar besser gefallen, als in Ihrer eigenen Kultur.

Kulturschock und Heimweh

Jeder hat es manchmal, keiner will es so recht zugeben und besonders angenehm ist es auch nicht: Das Gefühl eines Kulturschocks verbunden mit Heimweh nach den vertrauten Gesichtern und Dingen, die man von Zuhause gewöhnt ist. Kopf hoch! Das ist nichts, wofür man sich schämen müsste und ereilt auch den vermeintlich coolsten aller Studenten oder Rucksacktouristen von Zeit zu Zeit. Trotzdem sollte man nicht allzu lange Trübsal blasen, denn schlieβlich ist man ja genau deswegen nach Australien gekommen, um mal aus dem alltäglichen Trott seiner vertrauten Umgebung auszubrechen und neue Abenteuer zu erleben!

Jeder hat natürlich sein eigenes Tempo und individuelle Strategien, um mit Heimwehgefühlen umzugehen. Wir haben trotzdem ein paar Tipps und Tricks zusammen gestellt, mit denen Sie schnell wieder die gute Laune zurück erlangen.

Raus gehen und Spaβ haben

Vor allem in der Anfangszeit an der Uni sollten Sie sich schnell darum kümmern, in Sportclubs oder anderen Gruppierungen, die von der Bildungseinrichtungen angeboten werden, unterzukommen. So lernen Sie  viele neue Leute kennen, fühlen sich weniger einsam und haben vor allem jede Menge Spaβ.

Positiv denken

Erinnern Sie sich daran, warum Sie sich für ein Studium in Australien entschieden haben, denn leider vergisst man das manchmal, wenn nicht sofort alles so glatt läuft, wie man sich das vorgestellt hat.

Erfahrungen teilen

Unterhalten Sie sich einfach mal mit ein paar der „älteren Semester“ der internationalen Studentinnen und Studenten. Die können Ihnen mit Sicherheit hilfreiche Tipps und Anregungen geben, wie Sie über die schwere Anfangszeit hinweg gekommen sind .

Flexibel sein

Obwohl viele Leute der Meinung sind, die Australische Kultur unterscheide sich nicht sehr von der europäischen, können dennoch einige Gepflogenheiten und Lebensarten für Sie fremd und ungewohnt sein. Gut so! Deswegen sind Sie unter anderem zum Studieren ins Ausland gekommen. Lassen Sie sich darauf ein und genieβen Sie die neuen Erfahrungen –  immer das Gleiche ist doch langweilig.

Tagebuch schreiben

Das hat gleich zwei Vorteile – zum Einen können Sie sich Ihren ganzen Frust von der Seele schreiben und zum Anderen im weiteren Verlauf Ihres Aufenthaltes in Australien ab und zu mal zurück blättern und sich freuen, dass Sie so manches Tief sehr gut und schnell überwunden haben.

Telefoniern, mailen und skypen

Wo ist das Problem, ihre Freunde und Verwandte von Zeit zu Zeit zu kontaktieren, wenn Sie Heimweh verspüren? Oft hilft es, vertraute Gesichter zu sehen und zu wissen, dass man aufgrund moderner Kommunikationstechnologien trotz zehntausender Kilometer eigentlich gar nicht so weit voneinander entfernt ist.

Wenn Sie sich darüber im Klaren sind, dass Heimweh ein ganz normales Gefühl ist, das jeden über kurz oder lang mal ereilt, brauchen Sie sich gar nicht länger damit aufzuhalten. Genieβen Sie Ihren Aufenthalt in Australien in vollen Zügen. Oft hat man so eine Chance nur einmal im Leben!

Kultur Schock Australien von Elfi H. M. Gilissen.

 

center-ebooks_01Die erste Reaktion auf das Thema Kulturschock Australien ist zumeist: Dort gibt es doch kaum Unterschiede zu Europa! Sicherlich, die Geschichte ist eine andere als die der europäischen Länder – aber ihre Bewohner kommen schließlich mehrheitlich aus Europa und das kennt man ja.

Was aber wissen wir wirklich von dem Land, das die Aussies selbst als the lucky country (das glückliche Land) mit dem begehrtesten Reisepass der Welt bezeichnen, wo es viel Platz für alle im tolerant multikulturellen Mix gibt, wo die Bewohner in ihrem Glauben an eine faire Chance für jedermann nett und umgänglich sind, wo man einen relaxten Lebensstil führt und die Sonne ewig scheint? Kommt Australien wirklich gleich nach dem Paradies?

Bei Touristen steht Australien spätestens seit den Olympischen Spielen 2000 ganz hoch im Kurs. Viele junge Deutsche bleiben mit dem Working Holiday Visa (Arbeits- und Urlaubsvisum) gleich ein Jahr zum Arbeiten und Reisen in Australien. Und nicht zuletzt stand und steht die Destination Australien ganz oben auf der Liste der Auswanderungswilligen, auch in Mitteleuropa. Bemerkenswert ist dabei, dass sich die Auswanderer oftmals auf dieses Abenteuer einlassen, ohne jemals zuvor in Australien als Tourist gewesen zu sein.

Alle oben genannten Pluspunkte, über die man etwas im Fernsehen gesehen, in Büchern gelesen oder einfach nur gehört hat, zusammen mit den besseren Arbeitschancen in der seit den 1990er Jahren so richtig boomenden australischen Wirtschaft, locken neue Auswanderer aus den wirtschaftlich kränkelnden Ländern an wie der Gesang der Sirenen an der Lorelei. Nur wenige zerschellen an den Hürden der Umstellungen und kehren zurück nach Europa, aber so ziemlich jeder erlebt! einen schmerzhaften Kulturschock.

Das fällt den Touristen, die nur zwei Wochen im Land sind, natürlich weniger auf als denen, die viel länger in Australien bleiben und tiefer gehende Kontakte zu Aussies aufbauen (wollen).

In einer anderen Kultur zu reisen oder gar zu leben, ist mehr, als sich nur in einer anderen Sprache zu artikulieren und dort eventuell einer Beschäftigung innerhalb der Gesellschaft nachzugehen.

Das Wertesystem mit all den Regeln für Richtig und Falsch, Gut und Schlecht, der gesamte Katalog an Definitionen, die durch das Leben geleiten, muss neu erlernt werden. Das altbekannte Wertesystem, das man von Geburt an erworben hat, passt nur allzu oft nicht, man stößt bei sich und bei anderen auf Unverständnis und Missverständnisse, die den persönlichen Kontakt weitaus schwieriger machen, als ein neues Paar Schuhe einzulaufen.

Die in den internationalen Medien gern zitierten für den Menschen tödlichen Tierarten Australiens sind hier das geringste Problem, daran gewöhnt man sich in null Komma nichts. Schwieriger ist es hingegen, sich ein australisch gelassenes Savoir-vivre anzueignen, denn da geht es gerade den Deutschsprachigen oft wie den Workaholics, die in Rente gehen sollen: !
Ihnen fällt es schwer, ihr Tempo herunterzuschrauben.

Gewöhnt an die Bedeutung von Statussymbolen und Standesunterschieden, wird man leicht zum Opfer des tall poppy syndrome (Syndrom der hoch gewachsenen Mohnblumen), bei dem die Erfolgreichen mit Verachtung und Kritik zurechtgestutzt werden, bis sie wieder auf den Teppich kommen und sich somit die „herausragende Mohnblume“ wieder in die Masse des Mohnblumenfeldes einreiht.

Das genaue Gegenteil wird mit dem Aussie battler (australischer Kämpfer) gemacht, denn dem, der es schon schwer hat, muss geholfen werden, damit er auf den gleichen grünen Zweig kommt. Alles in allem also eigentlich ein wahrhaft sozialistisches Konzept mit besonderer australischer Ausprägung. Die Schattenseiten bekommen all diejenigen zu spüren, die sich gerne in individualistischer Extrovertiertheit baden, denn in einer so egalitaristischen Gesellschaft wie der australischen ist dies nicht gern gesehen.

Die individualistischen Deutschsprachigen gelten somit nur allzu schnell als arrogant. Wer als Tourist als tall poppy auftritt, wird einfach links liegen gelassen und ein persönlicher Kontakt kommt gar nicht erst zustande, während derjenige, der wie ein deutschsprachiger battler wirkt, sogar auf seiner kurzen Reise schon Freunde fürs Leben finden kann.

Soziale Verhaltensweisen müssen neu erlernt werden, will man den Kulturschock abmildern, und dazu muss man die kulturhistorische Essenz der australischen Gesellschaft zunächst einmal tiefer gehend ergründen. Dieses Buch soll Ihnen daher Einblicke in die Bandbreite der australischen Psyche mit ihren Wurzeln und Auswirkungen eröffnen, die in der Touristikwerbung und in den Nachrichten nicht dargelegt werden.

Es greift zunächst die wichtigsten Meilensteine der australischen Geschichte auf, damit die Gründe für bestimmte Verhaltensweisen und Entscheidungen nachvollziehbar werden. Die natürlichen Gegebenheiten des riesigen Kontinents werden näher beleuchtet, um zu illustrieren, was dem Land bereits genommen wurde und was es in Zukunft noch bieten kann, denn bei allem Optimismus ist ein endloses Bevölkerungswachstum und eine Agrarindustrie der alten Schule nicht tragbar für das empfindliche Ökosystem auf dem trockensten Kontinent der Erde. In den letzten drei Hauptkapiteln wird schließlich gezeigt, wer die Aussies sind, wie sie heute leben und welche Regeln man im Umgang mit ihnen als Gast beherzigen sollte.

Dieses Buch kann daher ganz besonders dem potenziellen Auswanderer eine Hilfe sein bei der gefühlsmäßigen Vorbereitung auf das Traumland Australien. Und für den touristischen Besucher gilt, je mehr er in die Hintergründe eintaucht, desto erlebnisreicher und intensiver wird die Erkundung Australiens, welches tatsächlich ein Paradies sein kann – wenn man bereit ist, sich auf diese neue Welt einzulassen.
Elfi H. M. Gilissen

Arbeit und Leben in Australien Infos gibt es im Buch Kulturschock Australien.

Dieses Buch skizziert Hintergründe und Entwicklungen, um heutige Denk- und Lebensweisen zu erklären, um eine Orientierungshilfe im fremden Alltag Australien's zu sein. Es möchte dazu beitragen, dass man die Gesetzmässigkeiten des 'Kulturschocks' begreift, ihn ein wenig vorwegnehmen kann und Vorurteile abbaut. Denn je mehr man voneinander weiss, desto besser wird man einander verstehen ...

Kommt man als Ausländer in ein fremdes Land um dort für eine gewisse Zeit zu leben, muss man sich an so einige Dinge erstmal gewöhnen.

Man denkt sicherlich noch oft an zu Hause zurück und vergleicht vieles mit den Gewohnheiten in der Heimat. Über viele Dinge denkt man zu Hause überhaupt nicht nach, da sie einem selbstverständlich erscheinen, doch wird man dann mit dem Gegenteil oder Abweichungen konfrontiert, prüft man kritisch, was wohl besser sei. Somit erweitert das Reisen deinen Horizont und du lernst in Australien vielleicht Dinge zu schätzen, die in Deutschland schlechter gehandhabt werden oder umgekehrt. Hier ein paar Beispiele über die Unterschiede zu Deutschland, die man als Kulturschock werten kann:

1. Die Sprache:
Auch wenn man Englisch gut beherrscht, muss man sich erstmal daran gewöhnen, dass man sich nun ausschließlich auf Englisch verständigt. Natürlich gewöhnst du dich mit der Zeit daran und fängst auch an auf Englisch zu denken oder zu träumen. Am Anfang muss sich aber sicherlich jeder sehr konzentrieren, um nicht ins Deutsche zu verfallen.

2. Die Mentalität:
Ich erlaube mir an dieser Stelle ein wenig zu pauschalisieren. Die Australier sind von ihrer Lebenseinstellung ganz anders als die Deutschen. Während die Deutschen ja als sehr pünktlich und genau bekannt sind, ist die Einstellung der Australier eher etwas lockerer. Hier gilt „No worries“ egal welches Problem man hat. Die „Ozzies“, wie die Australier sich selbst liebevoll nennen, sind stets gut gelaunt, was meiner Meinung nach sicherlich auch mit dem guten Wetter zusammenhängt. Die Australier sind außerdem sehr hilfsbereit! Steht man beispielsweise suchend mit einer Stadtkarte auf der Straße, kommt sicherlich der ein oder andere Australier auf dich zu und fragt, ob er dir helfen könne. Sie sind weltoffen und freuen sich sehr über internationale Gäste und auch wenn man sich gerade erst kennen gelernt hat, lädt ein Australier dich gerne zu sich nach Hause ein, um dir ein bisschen über sein Land zu erzählen, auf das sie nämlich sehr stolz sind. Sie wissen die schönen Landschaften zu schätzen und verreisen auch hauptsächlich innerhalb ihres Kontinentes.

3. Die Essgewohnheiten:
Die Australier treffen sich gerne zu einer „barbie“ (barbeque). So nennt man umgangssprachlich einen Grillabend. Es gibt überall in Australien öffentliche Grills, die jeder kostenlos nutzen kann.
Die Großstädte Australiens ähneln Städten in Amerika. Es gibt sehr viele Fast-Food-Ketten.

4. Das Wetter und die Sonnenintensität:
Im Sommer ist es in Australien sehr heiß, jedoch lässt sich die Hitze gut aushalten, da es eher eine trockene Hitze ist. An der Westküste hingegen, besonders im Norden ist eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, was das Wetter ziemlich unangenehm macht.

Das Wetter unterscheidet sich aber total je nach Ort und Zeit. Die Winter sind jedoch sehr viel milder als in Deutschland.

Vor der Sonne sollte man sich so gut wie möglich schützen, da die UV-Strahlung, durch das Loch in der Ozonschicht extrem hoch ist und Hautkrebs hervorrufen kann. Die Australier selbst schützen sich bewusst gut dagegen und tragen beispielsweise am Strand oder im Schwimmbad T-Shirts und Sonnencreme. Der niedrigste Lichtschutzfaktor, den man hier kaufen kann, ist 30+.

5. Der Umweltschutz:
In Deutschland wird man dazu angehalten, den Standby-Modus des Fernsehers auszuschalten. Jeder weiß warum: Die Klimaerwärmung ist der Grund. Ebenfalls ist aller Welt bekannt, dass sich über Australien und Neuseeland ein großes Loch in der Ozonschicht befindet. Daher sollte man denken, dass die Australier ganz besonders auf die Umwelt achten, um dieses Problem nicht noch zu verschärfen. Mich schockierte, wie die Australier damit umgehen.
Verlässt man mal für 5 - 10 Minuten sein Auto wird der Motor laufen gelassen. Außerdem gibt es zwar Pfandflaschen, aber nur wenn man sie im Staat „South Australia“ abgibt, erhält man Pfand. In allen anderen Staaten, wirft man die Flaschen einfach weg. Einige Familien verbrennen ihren Hausmüll im Garten und auch auf den meisten Farmen, gibt es statt permanenter Bewässerungsanlagen nur Plastikschläuche, die nach jeder Ernte entfernt werden müssen. So entstehen Unmengen an Plastikmüll, der einfach verbrannt wird.

Jedoch ist Australien ein sehr sauberer Kontinent. Immer wieder liest man Slogans, die zur Müllentsorgung anregen sollen, wie: „Keep Australia beautiful!“ und die Menschen halten sich auch daran.

6. Die giftige Tierwelt:
Spinnen sind eklig! Doch in Deutschland meist harmlos. Doch in Australien muss man schon Acht geben vor Spinnen, Schlangen, etc., da man nie weiß, ob diese Tiere giftig sind oder nicht. In den Städten ist das kein Problem, dort wir man kaum einer Schlange begegnen. Im Outback hingegen oder in eher ländlichen Gebieten und kleineren Städten, sollte man stets aufpassen, wo man hintritt und das ganz besonders in der Dunkelheit.

7. Sonstiges:
Da sich Australien auf der Südhalbkugel befindet, sind die Jahreszeiten vertauscht. Somit kann man hier beispielsweise ein sommerliches Weihnachten am Strand verbringen. Außerdem gibt es völlig andere Sternenbilder, was auch sehr interessant ist.

In Australien zu leben ist eine tolle Erfahrung! Ich weiß nun besonders das Recyclingsystem in Deutschland zu schätzen. Auf der anderen Seite vermisse ich die lockere, aufgeschlossene Art der Australier. Aber mach dir selbst ein Bild von den Unterschieden! Besuche Australien!

Katharina Minkow

Kulturschock Down Under - Andere Länder, andere Sitten

Ein Kulturschock ist in jedem Land möglich – auch in Australien

Jeder Kontinent zeichnet sich durch eine eigenen Kultur und eigene Sitten aus. Auch die Einzelnen Länder auf den verschiedenen Kontinenten sind nochmals sehr unterschiedlich. Wenn man in ein fremdes Land oder sogar auf einen fremden Kontinent zieht, kann es  durchaus einige Zeit dauern, bis man sich an die neue Kultur, und die Eigenheiten von Land und Leute gewöhnt hat.

Viele Europäer fühlen sich beispielsweise Down Under sofort wohl. Aber nicht jedem geht es so. Einige erfahren direkt nach der Ankunft auf dem fünften Kontinent sogar einen Schock – einen Kulturschock. Begleiterscheinungen eines derartigen Schocks sind oftmals Einsamkeit, das Gefühl, fehl am Platz zu sein, Enttäuschung und schließlich Frustration. Wenn man einen Kulturschock erfährt, sehnt man sich oftmals nach zu Hause und möchte am liebsten direkt wieder ins Flugzeug zurück in die Heimat steigen.

Man sollte hierbei aber nichts überstürzen. E sehr wahrscheinlich, dass sich diese negativen Gefühle und Eindrücke nach schon sehr kurzer Zeit ändern werden. In der Regel gewöhnt man sich schnell an das neue Land, das man sich schließlich auch als vorübergehende Heimat für ein Auslandsstudium ausgesucht hat, an die neue Kultur und an ihre Eigenheiten. Es ist nur wichtig, Land und Leute möglichst schnell kennen zu lernen und dabei offen zu sein – dann gewöhnt man sich nicht nur an das Land sondern lernt es schätzen und lieben.

Die folgenden allgemeinen Tipps sollen dabei helfen, den möglichen Kulturschock – egal in welchem Land oder auf welchem Kontinent – so schnell wie möglich zu überwinden:

  • Man sollte sich möglichst schnell eingestehen, dass man sich unwohl fühlt und sich Land und Leute anders vorgestellt hat. Nur so kann man mit den vielen negativen oder einfach nur neuen und unbekannten Einflüssen umgehen.
  • Es ist wichtig, die Besonderheiten und Verhaltensregeln des neuen Landes schnell zu erfassen und diese auch zu verstehen. So sollte man schnell in der Lage sein, die Einheimischen und deren Verhalten zu verstehen und nachzuvollziehen.
  • Durch Partizipation und aktives Kennenlernen der neuen Kultur fällt es leichter, diese Kultur zu verstehen.
  • Wenn man in der Lage ist, die Sprache des Landes zu verstehen und auch möglichst fließend zu sprechen, fällt einem das Einleben viel leichter. Die Muttersprachler schätzen es, wenn Besucher und Immigranten die Nationalsprache sprechen, selbst wenn sie noch den einen oder anderen Fehler machen sollten. Es hilft immer ein kleines Wörterbuch mit sich zu tragen. Wenn man jeden Tag einige Wörter lernt, macht man zwar nur kleine Schritte, auf die lange Sicht gesehen lernt man aber eine fremde Sprache.
  • Man sollte sich anfangs wie ein Tourist fühlen und verhalten. Wenn man das Land wie ein Tourist erkundet und möglichst viel zu sehen bekommt, nimmt man die neuen Eindrücke wesentlich positiver auf und ist oftmals sogar begeistert.
  • Durch Bekanntschaften und Freundschaften wird der Aufenthalt in dem Studienland viel interessanter und angenehmer. Es ist ratsam, anderen Menschen gegenüber offen zu sein. Nur auf diese Weise lernt man schnell andere Menschen kennen und fühlt sich weniger einsam und somit schneller wohl.
  • Zudem ist es wichtig, mit den Freunden und mit der Familie in der Heimat in Kontakt zu bleiben und ihnen auch von den vielen neuen Eindrücken zu berichten.
  • Es hilft oftmals auch, sich einfach nur wie zu Hause zu fühlen. Wenn man sich sein neues Zimmer schön einrichtet, es mit Fotos schön gestaltet und vielleicht die Lieblingsmusik auflegt, fühlt man sich direkt wohler in den neuen, eigenen vier Wänden.
  • Auf jeden Fall sollte man vermeiden, das Leben im Heimatland zu idealisieren und das neue Leben von vorne herein schlecht zu machen. Es ist wichtig, das Beste aus dem neuen Leben zu machen – nur so hat man überhaupt die Chance, sich auch im Ausland wie zu Hause zu fühlen.

Wenn man sich erst einmal eingelebt hat, das Land und die Leute besser kennengelernt hat und einige Freundschaften geschlossen hat, wird der anfängliche Kulturschock vergessen sein. Man wird sich wohl fühlen und die Studienzeit Down Under in vollen Zügen genießen können.

Das beste Gegenmittel: aktiv an der neuen Kultur teilhaben

Es sind die kleinen Dinge des Alltags, die beim längeren Auslandsaufenthalt das Eingewöhnen so schwierig machen. Wie kaufe ich Dorgerieartikel? Wie bezahle ich meine Rechnungen? Wie gehe ich zum Arzt? Das sind Dinge, die uns in der Heimat kein Kopfzerbrechen bereiten.

Im neuen Land, wo alles ganz anders funktioniert und wir uns an komplett neue Routinen gewöhnen müssen, die wir teilweise auch nicht immer verstehen, setzt dann oft der Kulturschock ein. Das heißt, bei fast allem was Sie tun, merken Sie, dass Sie fremd sind, dass in der Heimat alles anders ist als im neuen Land.

Das beste Gegenmittel: Improvisationstalent. Sehen Sie das Fremde als etwas Neues, etwas Spannendes, was Sie entdecken können – und machen Sie einfach mit. Das ist nicht immer leicht und oft muss man über seinen eigenen Schatten springen, aber je mehr Sie in die neue Kultur eintauchen, desto einfacher und schneller wird das Eingewöhnen.

Ist ein Kulturschock auch in Australien möglich?

Die Antwort lautet ja. Ein Kulturschock ist so gut wie in jedem Land möglich. Allerdings solltest du jetzt keine Angst bekommen – du kannst dich aber ein wenig vorbereiten, um einen möglichen Kulturschock zu vermeiden.
Beispielsweise wirst du vielleicht überrascht sein, wie viele Asiaten in Australien leben. Wenn du damit nicht gerechnet hast, kann das erst mal eine große Überraschung für dich sehr

Wenn man in ein neues Land kommt, kann vieles fremd und eigenartig erscheinen. Die neue Kultur kann auch abschreckend wirken. Nicht jeder fühlt sich in einem neuen Land direkt wohl. Oftmals kommt man mit einigen Sitten und Bräuchen nicht zurecht oder hat sich das Land und die Leute ganz anders vorgestellt.

Es ist auf jeden Fall wichtig, dass du ein wenig über Australien und die Einwohner liest, bevor du dein Abenteuer antrittst. In Reiseführern und im Internet kannst du dir einen guten Überblick verschaffen.

Natürlich wird es dann, wenn du in Australien ankommst, nochmals ein wenig anders sein, doch hast du immerhin schon einmal eine ungefähre Vorstellung von dem, was dich Down Under erwarten wird.  Wenn du dann in Australien bist, heißt das Stichwort zum Glück „Offenheit“.

Du musst dem Land und den Menschen gegenüber offen sein. Du solltest versuchen, schnell Anschluss zu finden und neue Bekanntschaften zu knüpfen. Vielleicht kannst du einem Sportverein oder einem anderen Club beitreten.

Außerdem musst du zuerst einmal alles erkunden. Schau dich um und genieße die neuen Erfahrungen. Versuche außerdem ohne Vorurteile an alle Dinge heranzugehen. So wirst du dich schnell zurechtfinden und einleben.

Auch wenn du anfangs Probleme und Zweifel hast, werden diese doch mit einer positiven Einstellung schnell verschwinden. Genieße die Vielfalt Australiens und die multikulturelle Gesellschaft.

Down Under kannst du viel lernen und viel an Lebenserfahrung sammeln. Außerdem kannst du die verschiedenen Kulturen kennenlernen und Freundschaften mit Menschen aus aller Welt schließen.

Der umgekehrte Kulturschock

Personen, die eine Weile im Ausland gelebt haben, stellen oft fest, dass sich die Anpassung an ihr Heimatland nach der Rückkehr schwieriger gestaltet, als die an die fremde Kultur. Woran das liegt?  Hier spielen vor allem Erwartungen eine große Rolle. Wenn man sich in ein fremdes Land begibt, setzt man sich schon im Vorfeld mit zu erwartenden Schwierigkeiten auseinander, die eintreten können, wenn man in ein fremdes kulturelles Umfeld, in der eine andere Sprache gesprochen wird, eintaucht.  Aber zu Hause? Diesen Ort kennt man doch!

Vielleicht haben Sie während Ihres Auslandaufenthalts gar nicht bemerkt, wie sehr Sie sich verändert haben. Im Laufe Ihrer Anpassung an den kulturellen Kontext Ihres Gastlandes haben sich Ihre Wahrnehmungen, Gewohnheiten und vielleicht sogar einige Wertvorstellungen geändert, ohne, dass Ihnen das undbedingt bewusst geworden ist. Zur gleichen Zeit hat sich zusätzlich aufgrund von Heimweh und Sehnsucht eine Idealvorstellung Ihres Heimatlandes in Ihrem Kopf gebildet, der die Realität bei der Rückkehr einfach nicht stand halten kann. Hinzu kommt, dass Ihre Freunde und Verwandte zunächst auch ein wenig überfordert sein können, das „veränderte Sie“ wieder zu sehen.

Das sind alles völlig normale Vorgänge, mit denen sich schon unzählige Menschen vor Ihnen auseinandersetzen mussten. Keine Sorge – Sie haben es geschafft, sich in einem völlig neuen Land zurecht zu finden und anzupassen – das wird Ihnen Zuhause um so schneller gelingen!

Folgende Tipps sollen Ihnen die Eingewöhnung in das „alte, neue“ Zuhause erleichtern:

  • Machen Sie aus Ihrem Herzen keine Mördergrube! Sprechen Sie mir Freunden und Familie über Ihre Gefühle und Anpassungsprobleme und bitten Sie sie um etwas Geduld.
  • Lassen Sie gemächlich den Alltag wieder einkehren und verwöhnen Sie sich mit Kleinigkeiten aus Ihrem Heimatland, die Sie in Australien vermisst haben (Frisches dunkles Brot, eine Tafel Schweizer Schokolade oder die neueste Ausgabe Ihrer bevorzugten deutschsprachigen Zeitschrift können wahre Wunder wirken!).
  • Seien Sie nicht beleidigt, wenn Ihre schwärmerischen Geschichten aus dem Ausland nicht bei all Ihren Freundinnen und Freunden auf uneingeschränkte Begeisterung stoßen. Sie haben einige sehr intensive persönliche Erfahrungen im Ausland gesammelt, die andere nicht unbedingt nachvollziehen können.
  • Erkennen Sie die  Veränderungen, die während Ihres Auslandsaufenthaltes mit Ihnen geschehen sind und arbeiten Sie vor allem die für sich Positiven heraus. Die neuen Fähigkeiten und Kenntnisse können Sie bestimmt auch in Ihrem gewohnten kulturellen Umfeld nützlich zum Einsatz bringen.
  • Bleiben Sie in Kontakt mit Ihren in Australien neu gewonnen Freundinnen und Freunden sowie gegebenenfalls Ihrer Gastfamilie.
  • Versuchen Sie gegebenenfalls, einige der positiven kulturellen Aspekte Ihres Gastlandes auch auf ihr heimatliches Umfeld zu übertragen. Aber Vorsicht: Übertreiben Sie dabei nicht und zwingen Sie niemandem etwas auf!

Australien Kulturschock

Es kann einige Zeit dauern, bis man sich an das neue Land, die neuen Leute und die neue Kultur gewöhnt hat. Nicht jeder fühlt sich von Beginn an in Australien wohl. Im Gegenteil: viele erfahren zu Beginn ihres Aufenthalts einen Kulturschock. Es kann sein, dass man frustriert ist oder sich einsam fühlt. Viele haben auch starkes Heimweh, direkt in den ersten Tagen Down Under. Allerdings werden sich diese Gefühle in der Regel ändern, wenn man sich ein wenig an das neue Leben und das neue Land gewöhnt hat.

Um sich schneller einzuleben, ist es ratsam mit einer positiven Einstellung an das neue Leben heranzugehen. Negative Einstellungen fördern die Eingewöhnung nicht. Es ist wichtig, schnell Leute kennen zu lernen und neue Freundschaften zu schließen. Auch wenn es anfangs schwer fällt andere Menschen anzusprechen, nur so knüpft man Kontakte. Und bedenken Sie, dass es den meisten anderen internationalen Studenten genauso geht wie Ihnen.

Erkunden Sie Ihre neue Umgebung. Es gibt mit Sicherheit viel zu sehen – fühlen Sie sich anfangs ruhig ein wenig wie ein Tourist. Versuchen Sie einem Hobby nachzugehen. Vielleicht finden Sie an der Uni einen Sportclub oder einen anderen Verein, dem Sie beitreten wollen. Falls Sie Probleme haben, können Sie sich jederzeit an einen internationalen Studienberater Ihrer Universität wenden.

Wenn Sie sich erst einmal eingelebt haben und Freundschaften geschlossen haben, wird der anfängliche Kulturschock verschwinden. Sie werden sich wohl fühlen und Ihre Studienzeit und Ihr neues Leben Down Under in vollen Zügen genießen können. Vielleicht erfahren Sie sogar einen Reverse Culture Shock, wenn Sie nach einiger Zeit wieder in Ihr Heimatland zurückkehren.