Mittlerweile bin ich seit zwei Wochen in Adelaide und es gefaellt mir immer noch. Zur Abwechslung bin ich mal ins South Australien Museum und in die Art Gallery, um was fuer meine kulturelle Bildung zu machen Laughing . Das war’s aber auch schon mit Bildungsfoerderung.

Eines morgens frueh um 5 Uhr hab ich das Angebot des Hostels mit zum Wandern zu gehen dann doch fuer wahr genommen. Wir fuhren in den Belair Nationalpark, wo wir eigentlich zu einem kleinen Wasserfall gehen wollten. Leider war der ausgetrocknet, weil es in letzter Zeit sehr trocken in Suedaustralien war. Dafuer hatten wir aber 26 Koalas, wobei die meisten schliefen, weit oben in den Baumwipfeln gesehen. Am Ende unserer Wanderung trafen wir noch einen Koala auf dem Boden an, aber er kletterte ganz schnell den naechsten Baum hoch. Auf halber Hoehe hielt er sogar inne und wir konnten ganz nah ran, aber nach ein paar Minuten hatte er keine Lust mehr auf Photoshooting und kletterte gar den Baum hoch. Einen Emu hatten wir auch gesehen. Dieser Vogel war fast so gross wie ich, wobei eben der Hals ziemlich lang ist. Er war sehr scheu und somit konnte man nicht nah an ihn ran. Ein paar Kaengurus und papageinaehnlich Voegel durften natuerlich auch net fehlen. Nach 16 km fuhren wir wieder kurz vor 9:30 Uhr zurueck zum Hostel.

An einem Samstag hab ich mit Doreen, die im selben Hostel wohnt, eine Tour gemacht. Sind mit dem Zug nach Outer Harbor gefahren, um von dort aus an der Kueste entlang Richtung Adelaide zu laufen. Schon Wahnsinn wieviele Kilometer wir am Strand entlang gehen konnten. Eigentlich mussten wir nur einmal wegen einem Yachthafen unterbrechen. Sind dafuer aber durch einen netten Vorort gelaufen. Wir kamen uns wie in einem Ferien- und Wochenendhauswohnviertel vor. Es war alles so neu, ausserdem war kaum jemand auf der Strasse oder im Garten anzutreffen. Die Haeuser am Wasser hatten natuerlich alle ihren eigenen Bootsanlegesteg. Eines von den Reihenhaeusern war sogar auf Pfeilern ueber dem Wasser gebaut und im “Keller” war sozusagen die Anlegestelle fuers Boot. Man konnte auch gar net genau sagen wo der eine Ort aufhoerte und der andere anfing, so ging das alles ineinander ueber. Naja, ich wuerde wohl auch ein Haeusle am Strand bauen, wenn ich die Moeglichkeit dazu haette Laughing.

Am naechsten Tag, also am Sonntag, bin ich mit dem Zug nach Port Adelaide gefahren, weil dort ein grosser Markt in einer alten Lagerhalle war. Es war wie ein Flohmarkt, zum Angebot standen viele alte, gebrauchte Dinge. Allerdings durften natuerlich die Staende mit neuen Made-in-China-Produkten nicht fehlen. Nachdem ich die Markthallen abgeklappert hatte, machte ich noch eine Delphin- bzw. Hafenrundfahrt. Der Hafen von Port Adelaide ist ja nichts besonderes, weil es eigentlich ein Industriehafen ist, aber wenn man Glueck hatte, dann konnte man Delphine sichten. Naja, ich hatte net ganz soviel Glueck. Ich sah nur einen auf der Hinfahrt und nochmal zwei zusammen bei der Rueckfahrt. Leider liessen sie sich nur kurz sehen, sie tauchten gerade zweimal auf und das war’s. Ausserdem waren sie ziemlich weit weg vom Schiff, deshalb gibt es kein Bild von ihnen. Aber ich will ja net meckern, weil diese 2 1/2-stuendige Bootsfahrt gerade mal $2,50 kostete und das war echt net viel, vor allem nicht fuer drei gesichtete Delphine.

Nach der Hafenrundfahrt entschloss ich mich spontan, noch mit der Tram nach Glenelg an den Strand zu fahren. Es war schon spaet am Nachmittag als ich dort ankam. Lief nur noch ein wenig am Strand entlang und wartet dann auf den Sonnenuntergang. Nach meinem mittlerweile zweiten Strandsonnenuntergang bin ich wieder zurueck zum CBD gefahren. Glenelg ist schon ein sehr schoener Ort zum Verweilen, werde ich wohl nochmal hinfahren.

Eines Montags bin ich mit zum Hillbilly Hoot, was auch vom Hostel ausging. Das ist eine Art Musiksession, die am Rande des CBDs jeden Montag stattfindet. Die Musiker spielen in einer kleinen Garage und die Zuschauer sitzen auf der Wiese davor. Es finden sich immer wieder ein paar Musiker zusammen, die dann ein Lied spielen. Das Ganze wird sogar eine Stunde im Radio uebertragen. So an sich ist alles wie ein riesen Familienpicknik am Abend, weil sich die meisten untereinander kennen, da viele regelmaessig dorthin gehen. Einige haben ihre Campingstuehle mit dabei. An dem Tag als ich dort war, war ein Christmas Special. Es wurden viele Weihnachtslieder vorgetragen, ausserdem dauerte die Radiouebertragung zwei Stunden und es wurde noch gegrillt. War ein sehr netter Abend.

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