Geschichte Australien

Geschichte Australien

Die Geschichte Australiens

Die ursprünglichen Einwohner Australiens waren die Aborigines. Sie lebten in komplexen gesellschaftlichen Strukturen und zeigten in ihren Traditionen ihre tiefe Verbundenheit mit dem australischen Land und ihrer Umgebung. Vermutlich waren die ersten Einwohner vor etwa 70,000 Jahren von Indonesien zum australischen Kontinent gereist und hatten sich dort einen neuen Lebensraum geschaffen.

Die Europäer entdeckten das Land im 16. Jahrhundert. Portugiesische und holländische Entdecker waren die ersten, die Australien zu erforschen begannen. Dennoch war es schließlich der Brite James Cook, der 1770 an der Küste Australiens entlang segelte und das Land zum Besitz der britischen Krone erklärte. Er nannte das neue Land „New South Wales“.

Knapp zehn Jahre später wurde in Großbritannien ein Entschluss gefasst, der die australische Geschichte entscheidend beeinflussen sollte: Das Land wurde zur Strafkolonie für britische Kriminelle erklärt. Aus ihrem eigenen Land ans andere Ende der Welt verschifft, fanden diese eine heiße, raue und lebensfeindliche Umwelt vor, der sie sich anzupassen hatten, wenn sie überleben wollten. Bis 1868 erreichten versuchten etwa 160.000 Gefangene, sich gegen das Land zu behaupten. Später entwickelte sich dieser Kampf ums Überleben zu einer Lebenskultur mit dem Beinamen „Aussie battler“.

Erst mit der Entdeckung von Goldadern ab 1850 kamen auch freiwillige Siedler nach Australien, die dort dauerhaft sesshaft wurden. Einwanderer aus anderen Ländern zogen in Scharen ins Land, sodass bald eine bunte multikulturelle Gesellschaft entstand. Für die Aborigines war diese Entwicklung verheerend. Von den Siedlern aus ihrem angestammten Land verjagt, begann für sie eine Zeit der Unterdrückung und Vertreibung.

Im Jahr 1901 wurde Australien eine von der britischen Krone unabhängige Nation, als sich die einzelnen Kolonien des Landes zusammenschlossen. Dennoch zeigte Australien zum Mutterland weiterhin Loyalität und schickte Truppen an der Seite Großbritanniens in beide Weltkriege. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges erreichte eine neue Einwanderungswelle aus Europa den australischen Kontinent. Folge davon waren ein großer wirtschaftlicher Aufschwung und weitere multikulturelle Entwicklungen der Gesellschaft.

Die australische Regierung entwickelte ein System, das riesige Land zu regieren. Mithilfe dreier Regierungsebenen (Bundes-, Landes- und Kommunalebene) leiten das House of Representatives und der Senat das Land. In den letzten Jahren bemühte sich die Regierung vermehrt, den Aborigines Entschädigungen für erlittenes Unrecht zukommen zu lassen. So erhielten die Aborigines im Jahr 1994 eine Entschädigung in Millionenhöhe für Atomversuche, die in den 50er Jahren auf ihrem Gebiet ohne ihre Zustimmung durchgeführt worden waren.

Das moderne Australien erlebt eine Ausbreitung der Städte auf die umliegenden Vororte sowie ein blühendes Wirtschaftsleben, von dem die einheimischen Unternehmen sehr profitieren. Vor allem die Nutzung asiatischer Märkte trägt zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bei. Eine geringe Arbeitslosenquote und niedrige Inflationsrate sind weitere positive Nebenerscheinungen dieser Entwicklung, wobei Preise für Grundstücke und Immobilien jedoch steigen und viele Haushalte zunehmend finanzielle Schwierigkeiten erfahren.

Frühgeschichte und Mittelalter

Wann die Besiedlung Australiens durch Menschen begann, ist bis heute umstritten. Spuren davon reichen bis 120.000 Jahre zurück. Die Aborigines leben seit etwa 50.000 bis 60.000 Jahren auf dem Kontinent und gehören damit zu den ältesten Kulturen der Welt. Lange vor seiner Entdeckung hatten Gelehrte im alten Europa die Existenz eines Südkontinentes behauptet. Häufig wird das rätselhafte "Südland" erwähnt...

Marco Polo segelt 1292 von China zurück nach Venedig und erwähnt ein an Gold und Muscheln reiches Land südlich von Java, das er Groß-Java nannte. Auch gibt es Berichte, dass den Chinesen dieses südliche Land bereits bekannt war, so heißt es, ein chinesischer Kaiser habe ein Tier besessen, das nur zwei Beine und den Kopf eines Rehs gehabt habe. Am Bauch allerdings habe es einen zweiten Kopf besessen. Diese Beschreibung erinnert stark an ein Känguru mit Jungtier im Beutel.

Im 16. und 17. Jahrhundert erreichten möglicherweise portugiesische und spanische Seefahrer die Küsten Australiens und gingen an Land. Die Weltkarte, die Jean Rotz aus dem französischen Dieppe im Jahr 1542 in englischem Auftrag anfertigte, zeigt das Groß-Java ("The Lande of Java") Marco Polos. Dabei weist dieses einige Übereinstimmungen mit dem heutigen Australien auf, u.a. die Kap-York-Halbinsel im Nordosten.

Im Jahre 1606 strandete Willem Jansz an der Nordspitze des heutigen Queensland. Weitere Holländer erreichten zwischen 1616 und 1640 Australien. Beispielsweise strandete im Juli 1629 das Handelsschiff Batavia der Niederländische Ostindien-Kompanie an der Westküste, aber dessen Kapitän Francisco Palsaert maß der Entdeckung keine entscheidende Bedeutung zu.

Erst im Jahre 1642 entschloss sich die Niederländische Ostindien-Kompanie den Kontinent durch eine geplante Expedition zu erforschen. Abel Tasman entdeckte dabei das heutige Tasmanien. Eine weitere Expedition, die Im Jahre 1696 unter Willem de Vlamingh begann, kartografierte Teile der Westküste Australiens. Die Holländer hatten aber kein Interesse Australien zu kolonisieren.

Mythen aus der Kolonialzeit: „Battlers“, Bush-Ranger und mutige Soldaten

Australier glauben an die Kameradschaft und an eine Chance und haben eine starke Zuneigung für den Außenseiter, den Verlierer oder den „Battler“. Dies Werte stammen von Sträflingen und von frühen Kolonisten die gegen das harte und fremde Land und gegen eine oft ungerechte Autorität ankämpften.

Der berühmteste Bush-Ranger Australiens, Ned Kelly, protestierte gegen die Armut und Ungerechtigkeit, herbeigeführt durch das Britische Klassensystem, welches hier zu Schiff mit samt den Sträflingen hergebracht wurde. Dieser Kampf für “Gerechtigkeit und Freiheit” und „unschuldige Menschen“ eines mit Mängeln behafteten Helden wurde als Teil der nationalen Kultur aufgenommen und inspirierte unzählige Bücher und Filme.

Auf den Goldfeldern der Mittfünfziger Jahre von 1800 wurden die Goldgräber in Geschichten und Liedern einerseits als romantische Helden, andererseits aber auch als Rowdies und Schufte dargestellt. Die blutige „Eureka Stockade” von 1854, bei der Minenarbeiter aus Victoria aufständisch gegen das autoritäre Lizenzsystem aufständig wurden, wurde zum symbolischen Triumph der sozialen Gleichberechtigung.

Später, während des Ersten Weltkrieges, gaben die mutigen ANZAC-Soldaten, wie in Gallipoli dienten, der Bezeichnung „taffer Aussi“ eine ganz neue Bedeutung.

Die Gegenwart zu kennen, heißt,  die Geschichte zu verstehen.

Ein neues Land kennen zu lernen, ist etwas sehr Aufregendes. In den ersten Tagen erhält man viele ungewohnte Eindrücke und dringt in eine ganz neue Kultur ein. Vor allem Australien bietet viel Spannendes. Aber wer sind eigentlich die Aborigines? Und wie lautet ihre Geschichte? Mit diesen Dingen sollte man sich zumindest kurz befassen, bevor man in eine neue Welt aufbricht. Hier sind die wichtigsten Eckdaten von Australiens Geschichte einmal zusammengefasst:

Billiges Land und Arbeitsplätze locken Einwanderer an

Aber auch freie Siedler begannen ab den 1790er Jahren das wunderschöne Land zu erkunden.  Aborigines wurden verdrängt und waren neuen, eingeschleppten Krankheiten ausgesetzt. Mehr und mehr Schiffsladungen mit Einwanderern auf der Suche nach billigem Land und Jobs überschwemmten das Land.  Soldaten, Beamte und freigelassene Strafgefangene hatten es bereits geschafft, blühende Farmen zu etablieren. Nun kam es auch zum Einsatz von Waffen, um die Aborigines von zukünftigem Weideland zu vertreiben. Die großen Städte entstanden:  1825 ließen sich Soldaten und Strafgefangene in dem Gebiet des Yuggera-Stamms nieder, in der Nähe des heutigen Brisbane. 1829 wurde Perth von Engländern besiedelt; 1835 segelte ein Landnehmer nach Port Philip Bay (Melbourne). Eine private britische Firma siedelte sich in Adelaide an.

Gold!

1851 wird in New South Wales und Zentral-Victoria Gold entdeckt. Eine weitere Flut von Einwanderern aus der ganzen Welt folgt. Ordnung? Fehlanzeige. Deshalb versuchte der britische Gouverneur streng durchgreifende Soldaten einzusetzen und eine monatliche Lizenz für die Goldsuchenden einzuführen, was im Aufstand der ‚Eureka Stockade‘ gegen die Obrigkeit endete. Dennoch wurde mit dem Gold nicht alles schlecht, denn durch große Investitionen waren aus Melbourne und Sydney schon in den 1880er Jahren moderne Städte geworden.

In Victoria führten die Versuche des Governors, Ordnung einzuführen – durch monatliche Lizenzen und strenge Truppen – zu dem blutigen Anti-Autoritäten-Kampf von der Eureka-Stockade im Jahre 1854.

Trotz der Gewalt auf den Goldfeldern, brachte der Wohlstand, der durch das Gold und Wolle aufkam eine immense Kapitalanlage für Melbourne und Sydney, beide moderne Städte, mit sich.

Australiien sechs Staaten wurdem am 1. Januar 1901 eine Nation mit einer gemeinsamen Verfassung. Heute beheimatet Australien Menschen aus mehr als 200 Ländern.

Der Erste Weltkrieg hatte verheerende Auswirkungen für Australien. Australien hatte 1914 weniger als drei Millionen Männer. Fast 400.000 von ihnen meldeten sich freiwilig zum Kriegsdienst. Geschätzte 60.000 Männer starben dabei und Zehntausende wurden verwundet. Als Reaktion auf all den Kummer, gab es in den 1920ern einen regelrechten Wirbelwind von neuen Autos, Kino-Einrichtungen und Filmen und amerikanischem Jazz. Als die große Depression 1929 zuschlag und die soziale wie auch die ökonomischen Differenzen immer größer wurden und viele australische Finanzinstitute scheiterten wurde Sport zur nationalen Ablenkung. SO kam es, dass Sport-Helden wie das Rennpferd Phar Lap und Cricket-Spieler Donald Bradman fast einen mystischen Status erhielten. Während des Zweiten Weltkrieges, machten amerikanische Streitkräfte einen signifikanten Beitrag zu dem Sieg der Alliierten in Europa, Asien und im Pazifik. Die Generation, welche in diesem Krieg kämpfte und überlebte, kamen heraus mit einem Hauch von Stolz auf Australiens Potenzial. Nachdem der Krieg 1945 endete, kamen hunderte von Migranten aus Europa und dem Mittleren Osten nach Australien. Viele von ihnen fanden hier Jobs in dem bommenden Produktionssektor. Viele der Frauen, die Jobs in Fabriken annahmen, während ihre Männer im Krieg waren, setzten ihre Arbeit auch in der Friedenszeit fort.

Australiens WIrtschaft wuchs im Laufe der 1950er mit großen Projekten wie das „Snowy Mountains Hydroelectric Scheme“ in den Bergen in der Nähe von Canberra. Die internationale Nachfrage bezüglich Australiens Hauptexportprodukten Metall, Wolle, Fleisch und Weizen wuchs und auch die Vorstadt-Regionen Australiens bekamen den Wohlstand zu spüren.

Die Anzahl von Hausbesitzern stieg dramatisch von lediglich 40 Prozent im Jahre 1947 auf mehr als 70 Prozent in den 1960er Jahren an. Genau wie viele andere Länder auch, wurde Australien ebenfalls von der revolutionären Atmosphäre der 1960ern überschwemmt. Australiens neue Verschiedenheit im Bereich der Ethik, seine immer größer werdende Unabhängigkeit von Großbritannien sowie die populären Wiederstand gegenüber dem Vietnam-Krieg trugen zu einer Atmosphäre des politischen, ökonomischen und sozialen Wandels bei.

1972 wurde die australische Labor Party unter der idealistischen Führung des Amwalts Gough Whitlam gewählt, um der Nachkriegsherrschaft der Coalition von Liberalen und der Country Party ein Ende zu bereiten.

Über die nächsten drei Jahre beendete seine neue Regierung den Wehrdienstschaffte Universitätskosten ab und führte ein freies, universelles Gesundheitssystem ein. Zudem beendete die neue Regierung die “White Australia Policy”, begrüßte den Multikulturalismus und führte die verschuldungsunabhängige Scheidung sowie die Gleichbezahlung von Frauen ein.

Dennoch führten im Jahre 1975 Inflation sowie ein Skandal dazu, dass der Governor-General die Regierung entmachtete. In der darauffolgenden allgemeinen Wahl erlitt die Labor Party eine große Niederlage und die Liberal–National Coalition regierte bis 1983.

Seit den 1970ern

Zwischen 1983 und 1996, führten die Hawke–Keating Labor Regierungen eine Reihe von ökonomischen Reformen wie das Liberalisieren des Banksystems und den freien Wechselkurs für den australischen Dollar ein.

1996 gewann die Koalitionsregierung unter John Howard die allgemeine Wahl und wurde 1998, 2001 sowie 2004 wieder gewählt. Die libral-nationale Koalition erlies einige Reformen, inklusive Steueränderungen und Änderungen im Rahmen des Arbeitsverhältnisses.

2007 wurde die Labor Party unter Kevin Rudd gewählt. Sie brachte eine Agenda mit sich, um Australiens industrial relations system, Klimawandel policies, sowie die Gesundheits- und Bildungssektoren des Landes zu reformieren.

Nach wie vor ist der genaue Zeitpunkt der ersten Besiedlung Australiens immer noch umstritten

Nach wie vor ist der genaue Zeitpunkt der ersten Besiedlung Australiens immer noch umstritten, wird aber gewoehnlich zwischen 60 000 und 32 000 vor Christus geschaetzt. Seit der spaeten Kreidezeit (ca 70 Millionen Jahre) ist Australien vom asiatischen Festland getrennt. Die aeltesten menschlichen Ueberreste vom sogenannten Mungo Mann und der Mungo Lady, die beide auf etwa 40 000 Jahre datiert werden, wurden im Mungo Nationalpark in New South Wales gefunden.

Durch die vielen Fels- und Rindenmalereien kann nachgewiesen werden, dass die Aborigines in dieser Zeit schon durchaus kulturellen Austausch zu Neuguinea hatten. Auch chinesische und indische Haendler, sowie indonesische Fischer sind dort verewigt. Ein anderer Beweis dafuer ist der Dingo, der wahrscheinlich vor etwa 6 000 Jahren durch suedostasiatische Seefahrer ins Land gebracht wurde. Die Entdeckung Australiens begann vermutlich im Jahre 1292 als Marco Polo von China zurueck nach Venedig segelte und ueber ein Land voller Gold und Muscheln berichtete, das er aufgrund seiner Lage „Gross-Java“ nannte.

Im 16. und 17. Jahrhundert gingen nach und nach spanische, franzoesische und hollaendische Seefahrer an Land, allerdings beschloss die Niederlaendische Ostindien-Kompanie erst 1642 den Kontinent durch eine Expedition zu erkunden, was zur Entdeckung Tasmaniens durch Abel Tasman fuehrte. Ausserdem erschlossen die Hollaender Teile der Westkueste; an der Kolonalisierung Australiens war ihnen allerdings eher wenig gelegen. Das uebernahm am 26. Januar 1770 der Kapitaen James Cook, der das Land von der Ostkueste aus ansegelte und New South Wales offiziell fuer die britische Krone in Besitz nahm.

Die britische Regierung suchte nach Moeglichkeiten Kolonien fuer ihre Straeflinge einzurichten und infolge dessen erreichten 1788 die elf Schiffe der „First Fleet“ (Ersten Flotte) mit etwa 1000 Frauen und Maennern Sydney. Diese ersten Kolonien betrieben Handel mit den ansaessigen Aborigines um sich mit Land und Nahrung zu versorgen, aber durch die weitere Ausbreitung der Siedler kam es zunehmend zu Konflikten. Insgesamt wurden etwa 160 000 Straeflinge nach Australien verschifft und erst 1868 wurde die Deportation aufgegeben. Nach und nach wurde der Rest Australiens erschlossen: zunaechst Queensland, Victoria und Western Australia.

Das Northern Territority wurde erst 1863 gegruendet. Es entstanden allerdings immer mehr Konflikte zwischen den Siedlern und den Aborigines, die eine Welle von Massakern ausloesten. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurden den Aborigines deswegen sogenannte Protektorate zugewiesen, in denen sie in festen Siedlungen Ackerbau und Viehwirtschaft betreiben sollten - immer unter der Verwaltung der „Chief Protectors“. Diese hatten umfangreiche Rechte, unter anderem konnten sie auch ueber den Verbleib der Kinder entscheiden. In dieser Zeit wurden viele Kinder, vor allem welche mit weissen Elternteilen, zwangsweise entfernt um sie in Missionen und Heimen zu assimilieren, d.h. wieder der Gesellschaft anzupassen. Aufgrund dessen wird in Australien auch der National Sorry Day gefeiert um den Verlust der „Gestohlenen Generationen“ zu betrauern.

Am 22. August 1851 wurde zum erstenmal nordoestlich von Melbourne in Victoria Gold gefunden und die weitere Geschichte Australiens wurde durch den Goldrausch beeinflusst. Der Kampf ums Gold begann und fand einen seiner Hoehepunkte im November 1854 im Eureka-Stockade-Aufstand in Ballarat. Zwischen 1855 und 1890 erhielten die Kolonien das Privileg des „Responsible Government“ und damit groessere Unabhaengigkeit vom britischen Empire.

Am 1. Januar 1901 formierten sie sich dann gemeinsam zum „Commonwealth of Australia“ und Melbourne wurde als erste Hauptstadt ernannt. Durch den Dominionstatus erhielt der Australische Bund 1907 seine nahezu vollstaendige Unabhaengigkeit von Grossbritannien und als 1911 das Australian Capitol Territority mit seiner Hauptstadt Canberra geschaffen wurde stand Australien endgueltig als eigenstaendiges Land und Kontinent in den Geschichtsbuechern.

Man geht wohl davon aus, dass die Besiedelung Australiens durch den Menschen vor ca. 120.000 Jahren passierte.

Sicher ist man sich aber nicht. Die Aborigines gehören zu den ältesten Kulturen der Welt da sie seit  50.000 bis 60.000 Jahren auf dem Kontinent Australien leben.

Obwohl dieser Kontinent sehr isoliert ist standen die Aborigines immer in Kontakt zu anderen Kulturen. Zu dieser Zeit bestand ein kultureller Austausch zwischen Neuguinea und den Norden Australiens allerdings unterbrach der Austausch vor ca. 6.000 Jahren aufgrund der Überflutung der Landbrücke.

Vor etwa 1.000 Jahren kam es erneut zu Kontakt mit Bewohner des nördlichen Australiens da die neu entstandenen Inseln der Torres Strait durch melanesische Seefahrer besiedelt wurden.

Seit mehreren Jahrhunderten wurde die australische Küste von chinesische und indische Händler sowie indonesischen Fischer besucht. In vielen Fels- und Rindenmalereien der Aborigines wird der kulturelle Einfluss der Besucher deutlich gemacht. Durch die Handelsbeziehung wurde vor 6.000 von dem südostasiatische Seefahrer der Dino eingeführt.

Entdeckung Schon lange vor Endeckung des Kontinents Australiens zeichnete William Dampier 1699 die Karte von “Neuholland“ und Gelehrte im alten Europa hatten die Existenz eines Südkontinents schon vorher behauptet. Häufig wurde das  rätselhafte "Südland" (lat. terra australis) erwähnt. 1292 segelte Marco Polo von China zurück nach Venedig und erwähnte dabei ein Gold  und Muscheln reiches Land südlich von Java gesehen zu haben.Portugiesische, französische und spanische Seefahrer erreichten im 16. und 17. Jahrhundert die Küsten Australiens und gingen an Land. Sicher ist man sich allerdings erst im Jahre 1606 als der Niederländer Willem Jansz den Cape York Peninsula entdeckte.An der Westküste Australiens strandete 1629 das Handelschiff Batavia der Niederländischen Ostindienkompanie. Aber erst im Jahr 1642 wurde der Kontinent durch eine geplante Expedition erforscht. Dabei wurde Tasmanien von dem Niederländer Abel Tasman entdeckt. Eine weitere Expedition wurde im Jahre 1696 unter der Führung von Willem de Vlamingh durchgeführt. Augrund der trockenen und unfruchtbaren Landschaft zeigten die Holländer kein Interesse an einer Kolonisation. Bevor Australien zu seinen Namen kam bezeichnete Tasman diesen Kontinent als „Neuholland“ erst ab 1824 führten die Briten den heutigen Namen ein.

Kolonisation

Im April oder Mai 1770 erreichte schließlich Kapitän James Cook  die fruchtbarere Ostküste Australiens und nahm das Land formell  als britische Kolonie New South Wales für die Krone in Besitz.

Kapitän James Cook erreichte im  Mai 1770 die Ostküste Australiens und nahm das Land für die englische Krone in Anspruch. Nachdem die USA von Großbritannien unabhängig war, suchte die  britische Regierung nach neuen Möglichkeiten, Kolonien für ihre  Sträflinge einzurichten.

Die ersten 11 Schiffe der "First Fleet" ("Ersten Flotte") mit Siedlern  trafen am 26. Januar 1788  ein und Verurteilten unter der Führung von Captain Arthur Phillip im  Port Jackson ein. Nach dem obersten Kolonialbeamten Australiens Viscount Sydney kam die Stadt zu ihren Namen. 160.000 Gefangene wurden bis 1868 dorthin verbannt. Den gesamten Kontinent umsegelte Mattew Flinders  als erster im Jahre 1801-1803.

Gründung neuer Kolonien

Auf Tasmanien landete 1792 eine französische Expedition um das Land zu erkunden. Kurz darauf entschieden sich die Briten so schnell wie Möglich auch eine Kolonie einzurichten.

Die Briten errichteten 1803 Risdon Cove am Derwent River 12 Monate später wurde Hobart Town ebenfalls am Derwent River und George Town am Tamar River. Zu einer eigenständigen Kolonie wurde das damalige Van-Diemen´s-Land im Jahre 1825 erklärt.

In der Mündung des Brisbane Rivers entstand 1824 eine neue Strafkolonie da man der Meinung war das die Abgeschiedenheit dieser Lage für Sicherheit der Kolonie sorgte.

Die Kolonie gab das Land 1842 zur Besiedlung frei, 1859 wurde Queensland von New South Wales als unabhängige Kolonie ausgerufen. Die tasmanischen Geschäftsleute handelten den Aborigines 240.000 Hektar in der Gegend des heutigen Melbourne ab und gründeten 1835 Port Phillip. Die neue Kolonie Victoria wurde 1851 offiziell von New South  Wales separiert.

Den gesamten östlichen Teil des Kontinents nahm die Kolonie New South Wales für sich ein doch der westliche Drittel des Landes Neuholland war weiterhin von den Niederländern beansprucht worden.

In Westaustralien wurde zusätzlich von den Briten 1826 noch eine Siedlung gegründet, Albany, aus Angst die Franzosen könnten dieses Gebiet für sich in Anspruch nehmen. Mit der Gründung von Perth wurde 1829 die Kolonie Western Australien ausgerufen. Um die neue Kolonie mit billigen Arbeitskräften auszustatten forderten die freien Siedler 1850 die Aufhebung dafür, dass keine Sträflinge her verschickt werden durften.

Ebenfalls wurde auch South Australia als sträflingsfreie Kolonie eingeplant. Nach Plänen von Edward Gibbon Wakefield wurde das Land verkauft, die Erlöse wurden  darauf verwandt um freie Siedler in die Kolonie zu bringen.

Als Provinz Großbritanniens wurde South Australia ernannt im gleichen Jahr 1836 wurde Adelaide auch gegründet.

Weg zur Nation

Die Geschichte Australiens prägt mehrere Jahre ein Goldrausch - am 22. August 1851 Nördlich von Melbourne wurde in Victoria Gold gefunden. Der einzige bewaffnete Aufstand der australischen Geschichte fand 1854 statt - Minenarbeiter in Ballarat initiierten den
Eureka Stockade-Aufstand. Der Aufstand wurde allerdings
am 3. Dezember 1854 endgültig von britischen Militärs und Polizeikräften niedergeschlagen.

Zwischen 1855 und 1890  erhielten einzelne Kolonien eine größere Unabhängigkeit vom britischen Empire. Die Kontrolle über Außenpolitik, Verteidigung und Außenhandel behielt London jedoch noch.

1898 entstand nach einem großen Schafschererstreik "Waltzing Matilda" die heimliche Nationalhymne Australiens.